Nordschweiz Aargauische Gebäudeversicherung fährt 2023 Millionengewinn ein

ga, sda

8.5.2024 - 10:24

Beim Brand dieses leerstehenden Geschäftsgebäudes in Seon AG entstand mit 1,3 Millionen Franken der höchste Sachschaden. Die Aargauische Gebäudeversicherung geht von Brandstiftung aus. (Archivbild)
Beim Brand dieses leerstehenden Geschäftsgebäudes in Seon AG entstand mit 1,3 Millionen Franken der höchste Sachschaden. Die Aargauische Gebäudeversicherung geht von Brandstiftung aus. (Archivbild)
Keystone

Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) hat im Jahr 2023 einen Überschuss von 41,8 Millionen Franken erzielt. Im Jahr zuvor hatte die AGV einen Verlust von 81,5 Millionen Franken eingefahren. Die Schadensumme der Brände fiel 2023 tiefer aus, während das Sturmtief im Juli einen Schaden von 18,7 Millionen Franken verursachte.

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Die Schadensumme für die Elementarschäden 2023 lag mit insgesamt 27,0 Millionen Franken deutlich über dem Vorjahr, wie aus dem am Mittwoch dem Grossen Rat zugestellten Jahresbericht der AGV hervorgeht. Im Vorjahr hatte die Schadensumme 8,1 Millionen Franken betragen.

Das grösste Elementarereignis im vergangenen Jahr geschah am 12. Juli. Insgesamt 3135 Schäden wurden gemeldet. Die Schadensumme betrug 18,7 Million Franken. Es gab laut AGV sowohl Sturm-, Überschwemmungs- und Hagelschäden.

Die Saison hatte mit dem ersten Sturmtief am 31. März gestartet. Dieses führte zu 416 Schadenmeldungen und einer Schadensumme von 1,3 Millionen Franken. Im Juni gab es wegen zwei Stürmen weitere 246 Schadenmeldungen mit einer Summe von 880'000 Franken.

«Es ist festzustellen, dass die Schadenfrequenz zugenommen hat und die Wetterextreme immer heftiger werden», heisst es im Jahresbericht der AGV. So wechselten sich lange und starke Hitzeperioden mit kurzfristig auftretenden Gewitterzellen ab.

Grösster Brand bleibt wohl ungeklärt

Die Schadensumme bei den Feuerschäden lag mit 18,3 Millionen Franken unter dem Vorjahr (32,2 Millionen Franken). Der für die Gebäudeversicherung mit 1,3 Millionen Franken teuerste Brand ereignete sich im Januar in Seon.

Ein leerstehendes Geschäftshaus mit einem Ausstellungsbau sowie einem Lager Gebäude brannte. Die Ursache des Brands bleibt wohl ungeklärt. Mit grösster Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine Brandstiftung, wie die AGV festhält.

Der zweitgrösste Brand mit einer Schadensumme von 1,15 Millionen Franken gab es Mitte August in Zurzach. Ein Gasthaus mit Wohnungen und Garagen brannte. Die Brandursache ist nicht bekannt.

Der dritthöchste Schaden von 750'000 Franken entstand beim Brand eines Einfamilienhauses in Rothrist im Mai. Die Brandursache geht laut AGV auf unsachgemässes Handeln mit einem typenfremden Ladegerät zurück.

Die Zahl der bei der AGV versicherten Gebäude stieg um 0,35 Prozent 235'924 per Ende 2023. Der Versicherungswert stieg um 8,2 Prozent auf 253,3 Milliarden Franken. Die AGV besteht seit 1805. Sie ist eine selbstständige, öffentlich-rechtliche Unternehmung.