Banken Aargauische Kantonalbank erzielt 2023 einen Rekordgewinn

ga, sda

20.2.2024 - 10:03

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) erzielt Rekordgewinn und sieht sich als "attraktivste Universalbank": Die Staatsbank schafft auch die Gebühr für die Debit Mastercard ab. (Archivbild)
Die Aargauische Kantonalbank (AKB) erzielt Rekordgewinn und sieht sich als "attraktivste Universalbank": Die Staatsbank schafft auch die Gebühr für die Debit Mastercard ab. (Archivbild)
Keystone

Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat 2023 einen Rekordgewinn von 253,8 Millionen Franken eingefahren. Das ist eine Steigerung um 41,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Universalbank streicht die AKB nach der Abschaffung der Kontoführungsgebühren auch die Gebühr für die Debit Mastercard.

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Die Kantonalbank will dem Staat als Eigentümer 117 Millionen Franken abliefern, wie die AKB am Dienstag vor den Medien in Aarau mitteilte. Hinzu kommt die Abgeltung der Staatsgarantie von 14 Millionen Franken. Zudem bezahlt die Bank Steuern von 13,3 Millionen Franken.

Von einem «starken Ergebnis» sprach AKB-Bankratspräsident Kurt Bobst. Die Bank habe im vergangenen Jahr 22'000 neue Kundinnen und Kunden gewonnen. Damit zähle die Bank erstmals mehr als 250'000 Kunden. Der Zuwachs der Kundeneinlagen von Privaten betrug 1,3 Milliarden Franken – 8,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Kostenlose Debitkarte

Die AKB sei die «attraktivste Universalbank» mit 32 Geschäftsstellen, sagte Direktionspräsident Dieter Widmer. So wird die AKB auf Anfang April die Jahresgebühr von 48 Franken für die Debit Mastercard streichen. Die Geldbezüge an allen Bankomaten der Schweizer Kantonalbanken bleiben kostenlos.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Staatsbank die Kontoführungsgebühren und Buchungsspesen auf Privat- und Firmenkonti gestrichen. Die AKB machte diesen Schritt als erste Universalbank der Schweiz.

Starkes Zinsgeschäft

Den Geschäftserfolg steigerte die AKB im vergangenen um fast 47 Prozent auf 307 Millionen Franken und den Geschäftsertrag um knapp 28 Prozent auf 544,1 Millionen Franken. Dazu habe grösstenteils das Zinsgeschäft als Folge der Zinswende beigetragen, hiess es.

So legte der Zinserfolg netto um fast 39 Prozent auf 431,8 Millionen Franken zu. Da die AKB die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) weitergeleitet habe, sei allerdings auch der Zinsaufwand um rund 200 Millionen Franken gestiegen.

Dem gegenüber steht ein Anstieg des Geschäftsaufwands um gut 10 Prozent auf 229,8 Millionen Franken. Sowohl die Personalkosten als auch der Sachaufwand stiegen an.

Zudem gab die AKB Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsgeschäft mit 25,4 Millionen Franken nach 10,1 Millionen Franken im Vorjahr an.

Diese könnten im Zusammenhang mit dem hypothekarischen Engagement bei der strauchelnden Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko stehen. Im Januar hatte die Bank offengelegt, hypothekarisch gedeckte Objektfinanzierungen in der Höhe von insgesamt 73 Millionen Franken vorgenommen zu haben.

Covid-Kredite: Ausfälle von 21 Millionen

Die Zahl der offenen Covid-Kredite sank seit dem Höchststand im August 2020 auf 1135 per Ende 2023, wie Direktionspräsident Widmer ausführte. Es gab noch Kreditlimiten von 82,5 Millionen Franken.

Insgesamt verzeichnete die AKB bislang Ausfälle von 21 Millionen Franken. Diese Millionen musste sich die öffentliche Hand, also der Kanton, ans Bein streichen.

Die AKB wurde im Jahr 1913 gegründet und befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Kantons Aargau. Die Bank ist im Kanton Aargau und im angrenzenden solothurnischen Gebiet Olten-Gösgen-Gäu mit 32 Geschäftsstellen präsent und zählt rund 940 Mitarbeitende (807 Vollzeitstellen).