Coronavirus – Aargau Alle vier traditionellen Aargauer Kinderfeste fallen ins Wasser

SDA

30.4.2020 - 09:28

Wegen der Corona-Pandemie finden die traditionellen Kinder- und Jugendfeste in Aarau, Brugg, Lenzburg und Zofingen in diesem Jahr nicht statt. Das haben die vier Städte als Folge des bundesrätlichen Verbots von Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen beschlossen.

In Aarau wird der Maienzug abgesagt, jedoch sollen «feierliche Akzente» gesetzt werden, wie die Stadtkanzlei am Donnerstag mitteilte. Die Stadt plane die traditionellen Böllerschüsse, die Beflaggung und das Schmücken der Brunnen für den 3. Juli ein.

Blumengeschäfte sollen gemäss Stadtrat entsprechende Aufträge erhalten. Zudem sollen die Gastronomen motiviert werden, das Bankettmenü in geeigneter Form, beispielsweise als Heimlieferung, anzubieten.

«Die Bevölkerung soll dadurch die Möglichkeit erhalten, im privaten Kreis ein Bankett zu gestalten und gleichzeitig das ansässige Gewerbe zu unterstützen», heisst es in der Medienmitteilung weiter. Die Kreisschule soll den Maienzugtag für die Schülerinnen und Schüler würdig gestalten.

Ohne feuchtfröhlichen Zapfenstreich

Auch für das Zofinger Kinder und für den feuchtfröhlichen Zapfenstreich am Vorabend ist die Absage ein Einschnitt. 1825 fand nämlich das erste urkundlich dokumentierte Zofinger Kinderfest statt. Das Kinderfest sei ein Volksfest, bei dem sich die Gassen der Altstadt und der Heiternplatz mit Menschenmengen füllten, hält der Stadtrat fest.

Die Hygiene- und Abstandsregeln des Bundes könnten an diesem Anlass nicht eingehalten werden. «Angesichts der Corona-Pandemie müssen wir aus Sicherheitsgünden schweren Herzens das Zofinger Kinderfest 2020 inklusive Zapfenstreich absagen», wird Rahela Syed, Präsidentin der stadträtlichen Kinderfestkommission, in der Medienmitteilung zitiert: «Ein solcher Entscheid tut weh. Für viele Kinder ist das Fest ein prägendes Erlebnis.»

In Brugg betrifft die Absage des Jugendfestes sämtliche Festivitäten im Verlauf der Jugendfestwoche. Der Schulbetrieb während der letzten Woche vor den Sommerferien werde durch die Schule organisiert, wie der Stadtrat mitteilte.

Der Stadtrat bedauert «die Absage des für die Stadt so wichtigen Anlasses». Man hoffe, mit der Absage aller Aktivitäten rund ums Jugendfest zum Schutz der Bevölkerung beizutragen und eine schnelle Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen.

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