UmweltAuenschutzpark im «Grien» bei Zurzach AG soll erweitert werden
ga, sda
20.1.2023 - 09:50
Das Augengebiet «Grien» am Chly Rhy im zur Gemeinde Zurzach AG gehörenden Rietheim soll im kantonalen Richtplan verankert werden. Damit kann der Auenschutzpark erweitert werden.
Keystone-SDA, ga, sda
20.01.2023, 09:50
SDA
Das Gebiet «Grien» ist Teil des Aueninventar-Objekts von nationaler Bedeutung «Rietheim-Koblenz», wie der Regierungsrat in der am Freitag veröffentlichten Botschaft an den Grossen Rat schreibt. Die Bundesgesetzgebung gebe vor, dass die Kantone den Schutz und Unterhalt der Biotope von nationaler Bedeutung anordneten.
Konkret soll der Grosse Rat das Auengebiet an der schweizerisch-deutschen Rheingrenze im kantonalen Richtplan festsetzen. Stimmt das Parlament zu, so kann das erst teilweise umgesetzte Auengebiet von nationaler Bedeutung «Rietheim-Koblenz» vollständig und behördenverbindlich festgesetzt werden.
Bauernverband und Mitte sind dagegen
Während der Vernehmlassung äusserten sich 19 Mitwirkende zur beantragten Anpassung des Richtplans. Eine Mehrheit befürwortet die Anpassung des Richtplans, wie es in der Botschaft heisst.
Die vier Kantonalparteien FDP, GLP, Grüne und SP, die Gemeinden Hellikon und Zurzach sowie die Verbände BirdLife, Pro Natura, WWF und eine Privatperson stimmen vorbehaltlos zu.
Die SVP und der regionale Planungsverband ZurzibietRegio stimmen mit Vorbehalt zu. Der Bauernverband, die Kantonalpartei Mitte sowie fünf Privatpersonen lehnen die Anpassung ab.
Neues Leben für den «Chly Rhy»
Die Arbeiten für das grösste revitalisierte Auengebiet «Chly Rhy» am Rhein zwischen Bodensee und Basel waren im Sommer 2015 abgeschlossen worden. Die Kosten betrugen 9,4 Millionen Franken.
Die Aue «Chly Rhy» gilt als Herzstück des Auenschutzparks Aargau. Die Aue liegt an der letzten freien, ungestauten Fliessstrecke am Rhein zwischen Bodensee und Basel.
Zentrales Element dieser Aue ist der rund 1,5 Kilometer lange Seitenarm «Chly Rhy». Das ehemals ausgedehnte Feuchtgebiet im Mündungsbereich des «Chly Rhy» wurde in den 1960er-Jahren wegen eines geplanten Kraftwerksbaus aufgefüllt und zerstört.
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