Öffentlicher Verkehr Basel-Stadt schafft Rollstuhltaxis für unzugängliche Haltestellen

scmi, sda

3.1.2024 - 09:46

Wo ein Zugang zum ÖV mit Rollstuhl noch nicht möglich ist, soll nun ein Shuttle-Service Abhilfe schaffen. (Symbolbild)
Wo ein Zugang zum ÖV mit Rollstuhl noch nicht möglich ist, soll nun ein Shuttle-Service Abhilfe schaffen. (Symbolbild)
Keystone

Der Kanton Basel-Stadt bietet seit 1. Januar bei für Behinderte nicht zugänglichen Haltestellen neu einen Ersatztransport mit Rollstuhltaxis an. Damit soll das Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes (Behig) erfüllt werden. Dieses schreibt vor, dass ab diesem Jahr alle ÖV-Haltestellen so ausgestattet werden müssen, dass mobilitätseingeschränkte Fahrgäste ohne Hilfe ein- und aussteigen können.

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Aktuell ist dies bei rund neun von zehn Tram- und Bushaltestellen möglich, wie das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Mittwoch mitteilte. Dort haben mobilitätseingeschränkte Personen selbstständig oder mit der Hilfe einer Klapprampe des Fahrpersonals Zugang zum ÖV. Bei rund 8 Prozent aller Haltestellen ist das aktuell nicht möglich, weil sie noch nicht umgebaut und zu schmal oder zu tief für eine Klapprampe sind, wie das BVD schreibt.

Der neue Shuttle-Fahrdienst befördert die Fahrgäste im Rollstuhl von einer nicht zugänglichen Haltestelle bis zur nächsten grösseren Haltestelle mit Umsteigemöglichkeiten und umgekehrt. Die Nutzung des Ersatztransports ist mit einem gültigen ÖV-Ticket kostenlos, wie es weiter heisst.

Um den Fahrdienst zu bestellen, müssen sich die Fahrgäste mindestens zwei Stunden im Voraus beim nationalen Contact Center Handicap melden. Mit diesem Angebot ist Basel-Stadt Teil des nationalen Projekts «Assistierte Mobilität» unter der Federführung der SBB und Alliance Swiss Pass.

Wo immer eine Strasse oder ein Platz ohnehin saniert, müssen die dortigen Haltestellen behindertengerecht umgebaut werden. Dies ist sowohl in Basel wie auch schweizweit noch nicht überall der Fall. Dies aus Gründen der «finanziellen und ökologischen Nachhaltigkeit», aber auch, um die Zahl der Baustellen möglichst gering zu halten, wie das BVD schreibt.