Kunstmesse Basel will während der Art Basel die Willkommenskultur stärken

dosp, sda

8.5.2023 - 12:17

Die Art Basel so gut wie möglich am Leben erhalten möchte die Initiative des Kantons Basel-Stadt, der MCH Group und Basel Tourismus (hier eine Kunstinstallation des öffentlichen Art-Parcours von 2022).
Die Art Basel so gut wie möglich am Leben erhalten möchte die Initiative des Kantons Basel-Stadt, der MCH Group und Basel Tourismus (hier eine Kunstinstallation des öffentlichen Art-Parcours von 2022).
Keystone

Die Stadt Basel soll sich während der Kunstmesse Art Basel als attraktive Gastgeberin für die Kunstwelt präsentieren. Zusammen mit Basel Tourismus und der Abteilung Kultur haben Regierungsrat und die MCH Group ein Programm zur Stärkung der Willkommenskultur entwickelt, wie sie am Montag bekanntgaben.

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Das Ganze versteht sich als Reaktion des Ausbaus der Art Basel auf vier Standorte. Die neue Messe in Paris wurde von verschiedener Seite mit der Befürchtung eines schleichenden Abbaus der Mutterveranstaltung in Basel verbunden.

Das Programm, das in zwei Taskforces zu den Themenbereichen Tourismus und Kultur angedacht wurde, baut zu einem grossen Teil auf bestehende Angebote auf.

So ist eine Ausweitung des öffentlichen Art Parcours rund um den Münsterplatz geplant, wie MCH-CEO Florian Faber sagte. In der Stadt und am EuroAirport sollen die Welcome Desks erneuert und die Beflaggung ausgeweitet werden, sagte Letizia Elia, Direktorin von Basel Tourismus. Und Regierungsrat Kaspar Sutter (SP) versprach, dass der Kanton seine Tiefbautätigkleit an den neuralgischen Orten einschränken oder gar ganz stoppen werde.

Als wichtiger Punkt zur Attraktivitätssteigerung der Gastgeberstadt Basel wurde die «Charta gegen Preisexzesse und für mehr Gastfreundschaft» genannt. Diese Charta sei bislang von 43 Hotels – 70 Prozent aller Beherbergungsbetriebe – und 106 Gastrobetrieben unterzeichnet worden.

Was allerdings unter «Preisexzessen» zu verstehen ist, sei nicht definiert worden, sagte Elia. Die angeschlossenen Hotelbetriebe hätten sich aber verpflichtet, die geforderte Mindestaufenthaltsdauer auf drei Tage zu beschränken. Und die Gastrobetriebe wollen gemäss Charta warme Küche bis 22.00 Uhr anbieten.

Gemeinsames Rheinschwimmen mit Galeristen

An der gemeinsamen Medienkonferenz wurden als Aktionen zur Steigerung der Attraktivität und der Gastfreundschaft unter anderem ein gemeinsames Rheinschwimmen mit Galeristen am Sonntag vor der Art und ein Kunstfest auf dem Theaterplatz am Samstag der Art-Woche genannt.

Als weitere Aktion nannte Katrin Grögel, Leiterin der Abteilung Kultur, den «Basel Social Club» im neu zum Teil als Kulturzentrum umgewandelten Areal der Thomi und Frank AG im Horburg-Quartier. Es handelt sich dabei um eine Initiative von verschiedenen Basler Galerien und weiteren Playern der lokalen, nationalen und internationalen Kunstszene. Das Projekt wird mit 60'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds unterstützt.

Als Zückerchen für die lokale Bevölkerung wurde schliesslich noch die Ermässigung der Eintritte für die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Basel-Stadt genannt. Sie werden für die Art-Tageskarte 54 Franken statt 67 Franken bezahlen müssen.