Der Baselbieter Landrat hat einen Entscheid über eine Reorganisation der Brückenangebote für Schülerinnen und Schüler vertagt. Verabschiedet hat das Parlament am Donnerstag dagegen die Weiterführung der BerufsWegBereitung.
In der ersten Lesung hatte es keine Änderungsanträge zur Reorganisation der Brückenangebote gegeben. In der Zwischenzeit seien jedoch Unklarheiten betreffend Übertritt von den Brückenangeboten in Fachmittelschule (FMS) und Wirtschaftsmittelschule (WMS) aufgetaucht, begründete ein Mitglieder der Bildungskommission seinen Rückweisungsantrag.
Es müssten verbindliche Richtlinien für einen Übertritt geschaffen werden, hiess es. Der Landrat entschied in der Folge mit 48 zu 33 Stimmen bei drei Enthaltungen, das Geschäft an seine Bildungskommission zurückzuweisen. Die Unklarheiten zum Übertritt sollen zunächst in der Kommission geklärt werden.
Bildungsdirektorin Monica Gschwind hatte sich zuvor gegen die Rückweisung ausgesprochen. Ein Übertritt sei auch nach der Reorganisation möglich. Die Brückenangebote seien aber individuell gestaltet. Daher könnten nicht allgemeine Übertrittsregeln festgelegt werden. Ein Entscheid werde von FMS und WMS aufgrund der jeweiligen Dossiers der Schülerinnen und Schüler individuell gefällt.
Individuelle Angebote
Ziel der Revision ist eine zeitgemässe Organisation, mit welcher der Kanton Baselland gemäss Landratsvorlage "am Übergang von der Schule in den Beruf noch passgenauer auf die individuellen Bedürfnisse und Stärken der einzelnen Jugendlichen" eingehen kann. Der Kanton will dabei alle seine Angebote in Muttenz zusammenfassen.
Mehr Schülerinnen und Schüler sollen künftig nach der Sek eine Lehre antreten oder eine weiterführende Schule besuchen. Zudem wird die zweijährigen Berufsvorbereitende Schule (BVS 2) in das einjährige Brückensystem überführt - ein zweites Jahr soll jedoch bei Bedarf weiterhin absolviert werden können.
Weiterhin "BerufsWegBereitung"
Das Projekt BerufsWegBereitung kann im Kanton Basel-Landschaft dagegen in den Regelbetrieb überführt werden. Der Landrat hat am Donnerstag einstimmig entsprechende Änderungen des Bildungsgesetzes verabschiedet. Zudem bewilligte das Parlament jährlich wiederkehrende Ausgaben von 974'600 Franken.
Mit der BerufsWegBereitung werden seit 2009 Jugendliche begleitet, die möglicherweise keine Lehrstelle finden oder die Lehre abbrechen. Ziel ist es, diese Jugendlichen frühzeitig zu erfassen und zu unterstützen.
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