Landrat BL Baselbieter Landrat will TNW-Erweiterung nach Olten weiterverfolgen

scmi, sda

15.9.2022 - 16:40

Der Landrat liess heute zwei Postulate stehen, welche die Gültigkeit des U-Abos bei einer Fahrt mit der S9 von Läufelfingen in den Kanton Solothurn einfordern. (Archivbild)
Der Landrat liess heute zwei Postulate stehen, welche die Gültigkeit des U-Abos bei einer Fahrt mit der S9 von Läufelfingen in den Kanton Solothurn einfordern. (Archivbild)
Keystone

Der Landrat hält an der Idee von U-Abo-Zugfahrten von Läufelfingen BL nach Olten SO fest. Das Baselbieter Kantonsparlament stimmte am Donnerstag dafür, zwei Postulate für eine dafür notwendige Erweiterung des Tarifverbunds stehen zu lassen.

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Der Landrat behandelte zwei Postulate zum Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW). Susanne Strub (SVP) hatte die Regierung aufgefordert, mit den TNW-Partnern über eine Erweiterung des Netzes zu verhandeln. Damit sollte eine Fahrt mit der Zuglinie S9 von Läufelfingen nach Olten mit dem U-Abo ermöglicht werden. Ein ähnliches Anliegen vertritt das Postulat von Sandra Strüby-Schaub (SP). Sie forderte einen zweijährigen Probebetrieb für einen Geltungsbereich des U-Abos via Homburgertal bis nach Olten.

Susanne Strub (SVP) wies darauf hin, dass grenzüberschreitende Fahrten nach Lörrach mit einem Billett möglich seien und dies auch für eine Zugfahrt über den Hauenstein gelten sollte. Sandra Strüby-Schaub hielt fest, dass ein Probebetrieb aufzeigen könnte, was eine solche Erweiterung finanziell bedeuten könnte.

Regierung sieht keine Erfolgschancen

Regierungsrat Isaac Reber (Grüne) plädierte dafür, die beiden Postulate abzuschreiben. Man könne nicht die eine Bahnstrecke nach Olten via Läufelfingen gegenüber der anderen via Tecknau bevorzugen. Zudem sei es unwahrscheinlich, dass die TNW-Partnerkantone einer solchen Ausweitung zustimmen würden. Wie Reber ausführte, hätte dies Mehrfolgen und somit eine Diskussion über die Abopreise zur Folge.

Die Fraktionen SP, SVP, Grüne/EVP sprachen sich dafür aus, die beiden Postulate stehen zu lassen. FDP und Mitte-GLP plädierten dagegen.

Mit 52 gegen 20 Stimmen bei einer Enthaltung sprach sich der Landrat dafür aus, das Postulat zu den kantonsübergreifenden S9-Fahrten stehen zu lassen. Ebenso befürwortete das Kantonsparlament mit 51 gegen 23 Stimmen, das Postulat zum Testbetrieb stehen zu lassen. Somit wird eine Verhandlungsoption für eine TNW-Erweiterung offen gehalten.