Landrat BL Baselbieter Regierung muss Schulferien-Regelung überprüfen

scmi, sda

11.1.2024 - 15:31

Lieber im Sommer oder im Herbst länger mit den Kindern in die Ferien? Mit diesen Fragen muss sich nun die Baselbieter Regierung auseinandersetzen. (Archivbild)
Lieber im Sommer oder im Herbst länger mit den Kindern in die Ferien? Mit diesen Fragen muss sich nun die Baselbieter Regierung auseinandersetzen. (Archivbild)
Keystone

Die Baselbieter Regierung muss die Schulferien-Regelung überprüfen. Der Landrat hat am Donnerstag ein Postulat von Reto Tschudin (SVP) mit 59 zu 18 Stimmen überwiesen. Er forderte drei Wochen Herbstferien und dafür eine Woche weniger Sommerferien. Die Regierung machte klar, sie wolle den Vorstoss entgegennehmen, doch in einem allgemeineren Sinn.

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Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) sagte, dass zuerst das gesamte Jahr angeschaut werden solle. Die Ferienregelung müsse also zunächst einer «ganzheitlichen Analyse» unterzogen werden, bevor ein Vorschlag gemacht wird, ob und welche Ferien verlängert beziehungsweise gekürzt werden sollen. Wichtig sei aber, die Schulferien mit dem Nachbarkanton Basel-Stadt abzustimmen, sagte sie.

Tschudin argumentierte in seinem Postulat, dass in den zwei Wochen Herbstferien die Arbeitgebenden vor dem Problem stünden, dass oft alle Mitarbeitenden mit schulpflichtigen Kindern gleichzeitig in die Ferien wollen. Zudem würde es Eltern die Betreuungsregelung im Sommer erleichtern, wenn beide berufstätig sind und die Ferien weniger lang dauern. Als Beispiel nannte er die drei Wochen Herbstferien im Kanton Solothurn wie auch (als Ausnahme im Baselbiet) im Gymnasium Laufen.

Die Diskussion darüber verlief nicht nach einem Links-Rechts-Schema. Auch innerhalb mancher Fraktionen gab es dazu unterschiedliche Ansichten. Mit dem Vorschlag von Gschwind, die Ferienregelung einmal ganzheitlich anzuschauen, konnte sich aber die Mehrheit des Kantonsparlaments anfreunden.