VerkehrBasler Margarethenbrücke ist ab 11. März wieder offen für Trams
scmi, sda
16.2.2024 - 09:36
Ab 11. März fahren die Trams wieder über die Margarethenbrücke in Basel. Für Busse und Lastwagen bleibt die Brücke jedoch gesperrt, wie die SBB am Freitag mitteilten. Für die Kosten der mehrmonatigen Einschränkungen kommen gemäss einer einvernehmlichen Lösung mit Kanton und Trambetrieben hauptsächlich die SBB auf.
Keystone-SDA, scmi, sda
16.02.2024, 09:36
16.02.2024, 10:09
SDA
Insgesamt bezahlen die SBB damit gemäss aktueller Prognosen Kosten im Umfang von 3 Millionen Franken. Sie übernehmen vom Kanton die Kosten für die Verkehrswachen. Zudem tragen sie die Kosten der Trambetreiber BVB und BLT für die Umplanung und den Tramersatz. Letzteres beinhaltet auch die Mehrkosten beim Personaleinsatz und für den Busersatzbetrieb, wie es in der Mitteilung heisst.
Der grösste Teil davon ist via Versicherungsleistungen gedeckt. Der Rest wird via Bahninfrastrukturfonds des Bundes und Trassenerträgen der SBB berechnet. Der Kanton übernimmt die Kosten für die Signalisierung. Für die BVB und BLT verbleiben keine ausserordentlichen Kosten, wie die SBB schreiben.
Neue Stützen und Sensoren
Die beiden BVB-Linien 2 und 16 sowie die BLT-Entlastungslinie E11 können wieder gemäss regulärem Fahrplan verkehren. Möglich machen dies neue Stützenreihen und ein Sensoren-Überwachungssystem. Trams dürfen sich aber auf dem mittleren Abschnitt der Brücke nicht kreuzen.
Die Lastbeschränkung für den motorisierten Verkehr liegt weiterhin bei 3,5 Tonnen. Gemäss aktuellen Berechnungen sind nämlich Schäden an der Brücke bei grosser, konzentrierter Belastung weiterhin möglich – etwa wenn ein Tram und ein Lastwagen die Hauptbrücke gleichzeitig nebeneinander nutzen würden.
Sperrung seit Mai 2023
Die Margarethenbrücke führt über die Bahngleise und ist seit Ende Mai 2023 für den Schwerverkehr gesperrt, seit Ende Juni auch für Trams. Grund dafür sind die Ergebnisse einer Substanzerhaltungsstudie. Diese ergab, dass die Tragsicherheit der Hauptbrücke rechnerisch nach heute geltenden Normen nicht nachgewiesen werden kann. Daher bauten die SBB sechs zusätzliche Stützenreihen im Gleisfeld und installierten ein Überwachungssystem.
Um die Brücke wieder möglichst für alle passierbar zu machen, prüfen die SBB aktuell weitere Sanierungsvarianten. Möglich ist etwa eine Verstärkung der Gerbergelenke und oder der vorzeitige Bau einer temporären Hilfsbrücke. Letztere wird für den Neubau der Margarethenbrücke, der voraussichtlich in den 2030er-Jahren erfolgen soll, ohnehin benötigt. Im Sommer 2024 sollen erste Resultate vorliegen. Anschliessend werden die SBB entscheiden, welche Massnahmen weiterverfolgt werden.
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