Dieser Turm präsentiert den wöchentlich Pro-Kopf-Wasserverbrauch in der Schweiz.
Den Zustand der Ozeane augenscheinlich näher gebracht.
Basler Museum zeigt den Lauf der Erde im Zeitalter des Menschen - Gallery
Dieser Turm präsentiert den wöchentlich Pro-Kopf-Wasserverbrauch in der Schweiz.
Den Zustand der Ozeane augenscheinlich näher gebracht.
In der neuen Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum Basel geht es um nichts weniger als um die Lage der Welt im Einfluss der Menschen. Der Ausstellungstitel «Erde am Limit» besagt, dass es sich dabei nicht um ein sonderlich rosiges Bild handelt.
Wenn die gesamte Weltbevölkerung so leben würde wie die Schweizerinnen und Schweizer, wären drei Erden nötig, um die Ressourcen zu decken. Das kann man aus einer interaktiven Weltkarte in der Ausstellung herauslesen. Man könnte sich damit trösten, dass Österreichs Lebenswandel 3,7 und das Leben in den USA 5 Erden benötigen würde. Eines ist aber auch übers Ganze gesehen sicher: Die Erde ist am Limit.
Das dürfte sich mittlerweile in den meisten oder zumindest vielen Köpfen festgesetzt haben. Die Ausstellung, die diese «Erde am Limit» beleuchtet, erzählt im Grundsatz also nichts Neues. Aber sie präsentiert die Situation und die Zusammenhänge auf zugleich spielerisch anregende und wissenschaftlich fundierte sowie didaktisch durchdachte Art.
Sie will dabei nicht belehrend wirken, aber zum Nachdenken anregen, wie Museums-Co-Direktor Basil Thüring an der Medienführung am Mittwoch sagte. Helfen könnte dabei ein Öko-Beichtstuhl im Museum, in dem man sich wohl nicht von seinen ökologischen Sünden befreien kann, vielleicht aber selber eine Anregung zum Umdenken erhalten wird.
Die Natur könnte auch ohne den Menschen existieren, sagte Ausstellungskurator Mathias Kölliker dazu, der sich seit drei Jahren mit diesem Projekt befasst, das auf dem Konzept der Ausstellung «Reiseziel Erde» aufgebaut und weiterentwickelt wurde. Zuletzt wurde auch das hochaktuelle Thema Covid-19-Pandemie in die Ausstellung integriert.
Die Welt im Anthropozän
Viele Ausstellungsinstallationen und Audiostatements zeigen die Umweltveränderung der Welt im Anthropozän. Dieser Begriff versucht in Abwandlung zum geochronologischen Begriff Holozän das Zeitalter zu benennen, in dem der Mensch den Lauf der Dinge massgeblich beeinflusst hat und noch immer beeinflusst.
Das wird den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern auf augenscheinliche Art näher gebracht: Ein Turm aus 4069 Einliter-Petflaschen steht zum Beispiel als Mahnmal für den wöchentlichen Pro-Kopf-Wasserverbrauch in der Schweiz da. In einem Treibhaus wird mit aktuellen Temperaturmessungen nachvollzogen, dass sich CO2 in der Umwelt stärker erwärmt als das Stick- und Sauerstoffgemisch der Luft. Dies erklärt den Treibhauseffekt auf simple Art.
Die Ausstellung «Erde am Limit» im Naturhistorischen Museum Basel dauert bis 30. Mai 2021. Sie ist als Wanderausstellung konzipiert, damit sie – im Sinne der Nachhaltigkeit, wie die Ausstellungsmacher sagten – auch nach dem 30. Mai weiterbestehen kann.
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