UmweltBasler Pharma sieht keinen Handlungsbedarf bei Deponie Roemisloch
chhi, sda
3.2.2022 - 12:54
Von der sanierten Chemiemülldeponie Roemisloch (F) an der Schweizer Grenze gehe keine Gefahr für Mensch und Umwelt aus. Das sagten Verantwortliche der Interessensgruppe GI DRB der Basler Pharma- und Chemieindustrie. Der Gemeinderat von Allschwil BL widerspricht.
Keystone-SDA, chhi, sda
03.02.2022, 12:54
03.02.2022, 17:40
SDA
Die GI DRB hat im Oktober 2021 und Januar 2022 das Grundwasser überprüft und dabei «keinerlei Anhaltspunkte für eine Gefährdung für Mensch und Umwelt» gefunden. An der Medienkonferenz in Basel am Donnerstagmorgen kamen deren Verantwortliche deshalb zum Schluss: «Es besteht kein Handlungsbedarf.» Frankreich habe auch noch nie Probleme beanstandet, sagte der Präsident der GI DRB, Uwe Gauglitz.
Der Gemeinderat von Allschwil hat am Donnerstagabend in einer Mitteilung reagiert und widerspricht den Messresultaten der GI DRB. Er fordert eine «nachhaltige Beseitigung von Benzidin-Schadstoffquelle am Roemislochbach». Er stützt sich auf eine eigene Messung vom 13. Januar 2022. Dort wurden «bis zu 98 ng/l des Blasenkrebsauslösers Benzidin nachgewiesen», wie es in der Mitteilung heisst. «Das ist so viel wie noch nie.» Der Ökotox-Wert von 100 ng/l sei damit fast erreicht; der Schweizer Wert von 15 ng/l sogar «überschritten».
Die ehemalige Deponie Roemisloch in der französischen Gemeinde Neuwiller hatten die verantwortlichen Chemieunternehmen in den Jahren 2011 und 2012 saniert. «Freiwillig», wie sie an der Medienkonferenz betonten. Seither führen die Chemiefirmen regelmässig Messungen durch.
Die Messungen geschahen, weil die Gemeinde Allschwil im Sommer 2021 weiterhin davon ausging, dass die Deponie Roemisloch immer noch mit Chemiemüll belastet sei, der im Grundwasser und im Mülibach lande. Die Gemeinde forderte die verantwortlichen Firmen auf, die «unmittelbare Gefahr» zu beseitigen.
Im Januar 2022 erklärte das Baselbieter Amt für Umweltschutz und Energie (AUE), es seien im Mülibach keine Schadstoffe aus der Deponie nachgewiesen worden. Zwar enthalte der Mülibach Schadstoffe, die jedoch aus Abwässern der Landwirtschaft und von Haushalten entstamme.
Die Verantwortlichen der GI DRB sagten an der Medienkonferenz: «Die im Gutachten der Gemeinde Allschwil besonders hervorgehobenen Stoffe Benzidin, 4-Aminodiphenylether und 4-4'-Diaminodiphenylether konnten nicht nachgewiesen werden.» Für sie ist die Sanierung abgeschlossen, auch wenn geringfügige Mengen von Schadstoffen weiter ausfliessen. «Eine Sanierung auf null ist in der Natur unmöglich», so der Altlastenexperte des Labors ERM, der im Auftrag der GI DRB arbeitet.
Drei Stoffe hatte die GI DRB gemessen und die Resultate seien ähnlich wie diejenigen, die im Bericht der Gemeinde Allschwil publiziert waren. Der einzige Unterschied bestehe darin, dass die Gemeinde auch direkt bei der Deponie am Roemislochbach Wasserproben entnahm, die GI DRB dagegen beim Neuwillerbach, der nach der Grenze auf Schweizer Seite Mülibach genannt wird.
«Die Werte lagen unter der Bestimmungsgrenze von 1 Nanogramm pro Liter», hiess es an der Medienkonferenz. Für Benzidin liege der Wert unter dem Grenzwert der Schweiz. In Frankreich gebe es keine Grenzwerte.
Die «Groupement d'intérêts pour la sécurité des décharges de la Région bâloise» (GI DRB) ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Basler chemischen und pharmazeutischen Industrie. Sie entstand im Auftrag der Trägerfirmen BASF, Novartis und Syngenta. Die Messungen führte die Firma ERM im Auftrag der GI DRB durch.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit