BioabfälleBasler Regierung will keine kostenlose Bioabfall-Entsorgung
scmi, sda
21.12.2022 - 12:00
Der Basler Regierungsrat will keine kostenlose Entsorgung von Bioabfällen. Sowohl die Gesetzesgrundlage auf Bundes- wie auch auf Kantonsebene verlangten eine kostendeckende und verursacherbasierende Abfallrechnung, wie die Regierung in einer am Mittwoch veröffentlichten Motionsantwort mitteilte.
scmi, sda
21.12.2022, 12:00
SDA
Die Motion von Laurin Hoppler (GAB) und Konsorten forderte eine kostenfreie Sammlung und Verwertung von Bioabfällen. In der Stadt Basel fehle ein flächendeckendes Entsorgungssystem, um organische Haushaltsabfälle entsorgen zu können.
Die Regierung räumt in ihrer Antwort ein, dass die bisherigen kleinräumigen Angebote wie Bioklappen, Quartierkompostplätze Kompostberatung und Grünabfallsammlung der Menge an Bioabfällen nicht gerecht werden. Die Regierung befürwortet daher «rasche Verbesserungen». Daher würden zurzeit «verschiedene Lösungsansätze parallel verfolgt. Sie beantragt, die Motion als Anzug zu überweisen.
70 Kilo Speiseabfälle pro Kopf jährlich im Abfall
Die Regierung verweist auf ein Pilotprojekt im Bachletten-Quartier, um Küchen- und Speiseabfälle in Unterflurcontainern zu entsorgen. Dieses konnte aufgrund von Einsprachen nicht gestartet werden. Bis die Unterflurcontainer umgesetzt werden können, dauere es zu lange. Zudem reichten die Biogasanlagen in der Region Basel nicht aus, um grössere Mengen zu verwerten, schreibt die Regierung.
Pro Kopf werden in Basel Stand 2021 jährlich rund 70 Kilogramm Bioabfälle im Hauskehricht entsorgt, wie es in der Motionsantwort heisst. Mit einem separaten Sammelsystem sei es möglich, knapp die Hälfte davon zu sammeln und zu verwerten. Das realistische Potenzial liege bei 5000 bis 7000 Tonnen biogenen Abfällen, schreibt die Regierung.
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