Mit einem Verkehrslenkungskonzept soll in Basel der Autoverkehr auf den Hauptverkehrsachsen verflüssigt werden. Auf diesem Weg will die Regierung die Wohnquartiere vom Durchgangsverkehr entlasten und so die Lebensqualität erhöhen.
Für die Umsetzung des Konzeptes beantragt die Regierung beim Grossen Rat einen Kredit von 1,22 Millionen Franken. Umgesetzt werden sollen die vorgesehenen Massnahmen gemäss einer Mitteilung vom Mittwoch innerhalb der kommenden fünf Jahre, dies koordiniert mit jeweils ohnehin anstehenden Strassenunterhaltsprojekten.
Sieben Dosieranlagen
Kern des Verkehrslenkungskonzepts sind sogenannte Dosieranlagen. Diese sollen dafür sorgen, dass zu den Hauptverkehrszeiten an den neuralgischen Punkten der Autoverkehr flüssiger wird. Erreicht werden soll dies mit der Steuerung der Lichtsignalanlagen. Die dadurch entstehenden Staus sollen in weniger sensible Strassenräume verlegt werden, wie es im Communiqué heisst.
Eingestellt werden sollen die Dosieranlagen überdies so, dass weder der Verkehrsablauf an den benachbarten Knoten noch der öffentliche Verkehr behindert werden. Die Regierung verspricht sich auch für die Fussgänger und Velofahrer eine Verbesserung der Situation.
Vorgesehen sind insgesamt sieben Dosieranlagen. Eine erste ist vergangenes Jahr an der Kreuzung Elsässerstrasse/Hüningerstrasse getestet worden. Der Piltoversuch verlief gemäss der Mitteilung erfolgreich.
Quartierstrassen entlasten
Um die Wohnquartiere von motorisierten Individualverkehr zu entlasten, sieht die Regierung neben den Dosieranlagen weitere Massnahmen vor. So soll mit einer optimierten Wegweisung, die auch in Navigationsgeräte aufgenommen wird, soll verhindert werden, dass Ortsunkundige mit dem Auto ungewollt in Quartieren landen.
Mit neuen Abbiegeverboten oder Einbahnstrasse sollen Quartiere zusätzlich von Schleichverkehr entlastet werden. Für den den Raum Grossbasel West will Basel-Stadt zusammen mit dem Kanton Basel-Landschaft weitere Verkehrslenkungsmassnahmen entwickeln. Eine rein städtische Verkehrslenkung, die an der Kantonsgrenze Halt mache, könne keine optimale Wirkung entfalten, heisst es dazu im Communiqué.
Mit diesen geplanten Verkehrslenkungsmassnahmen steht Basel nicht allein da. Städte wie Bern und Zürich sowie im Ausland haben solche bereits eingeführt. Nach Angaben der Regierung sind die Erfahrungen dort gut und die Akzeptanz hoch.
Zurück zur Startseite