Coronavirus – Basel-Stadt Basler Schul-Quarantäne läuft ohne registrierte Neuansteckungen aus

SDA

5.6.2020 - 15:47

Man müsse sich auf Rückschläge und eine zweite Welle einstellen, sagte der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Archivbild).
Man müsse sich auf Rückschläge und eine zweite Welle einstellen, sagte der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Archivbild).
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

In Basel-Stadt sind nach der Ansteckung eines Geschwisterpaars im Primarschulhaus Isaak Iselin mit dem Coronavirus keine weiteren Fälle in diesem Zusammenhang aufgetaucht. Für 85 Personen endet mit dem heutigen Tag die vom Kanton angeordnete Quarantäne.

Dies gab der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen am Freitag an einer Online-Medienkonferenz bekannt. Zwar seien bei zwei Kindern und zwei Elternteile aus dem Umfeld der angesteckten Geschwistern Symptome wie Atembeschwerden aufgetaucht, entsprechende Tests seien aber negativ verlaufen.

Das Gesundheitsdepartement verzeichnete am Freitag 982 Coronavirus-Fälle von Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt – das sind drei Fälle mehr als am Vortag. 924 Personen gelten mittlerweile als genesen. Die Zahl der Todesfälle verharrte unverändert bei 50 – seit dem 30. April sind keine Kantonsbewohnerinnen und benwohner mehr an den Folgen von Covid-19 verstorben. Von den acht aktiven Fällen befinden sich momentan drei Personen in Spitalpflege.

Die Ansteckungsquelle sei ist der jetzigen Phase schwieriger zu finden, da die Leute wieder viel aktiver seien und mit vielen möglichen Quellen in Kontakt kommen würden, sagte Steffen.

Das Contact Tracing funktioniert laut dem Kantonsarzt gut. Derzeit seien 3 bis 4 Personen als «Contact Tracer» im Einsatz. Bei Bedarf könne ein Ausbau auf bis zu 12 Vollzeitstellen erfolgen, um mit hunderten Erkrankten und ihren Kontakten in Verbindung zu treten.

Über 1000 Betriebe kontrolliert

In Basel-Stadt wurden insgesamt 1009 Betriebe auf die Einhaltung der Schutzmassnahmen kontrolliert. Mit 494 machten die Verkaufsläden dabei den grössten Bereich aus, gefolgt von der Gastronomie mit 233 und den Coiffeursalons oder Kosmetikstudios mit 181 Kontrollen. Zudem wurden insgesamt 161 Baustellen kontrolliert.

Laut Steffen setzen die Betriebe die Schutzkonzepte gut um – Mängel wurden rasch behoben. Auch hätten nur wenige kurzfristige Betriebsschliessungen (eine Bar und drei Coiffeursalons) ausgesprochen werden müssen.

Wie Steffen weiter ausführte, hat der Kanton von Februar bis Mai 930'000 Hygienemasken verteilt – Pflegeheime und an die Spitex waren dabei die grössten Abnehmer. Die Lagerbestände im Kanton würden eine Versorgungssicherheit von rund 4 Monaten gewährleisten.

Gemäss Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (CVP) werden ab morgen Samstag auch die Auflagen für Besuche in den Basler Alters- und Pflegeheimen gelockert. So seien der Empfang von Besuch im Zimmer oder gemeinsame Spaziergänge unter Einhaltung der Hygienemassnahmen wieder erlaubt. Die Anzahl Besucher wird dabei auf vier Personen pro Bewohner und Tag beschränkt. Auch würden die Spitäler Lockerungen planen, sagte Engelberger.

Engelberger appellierte an die Bevölkerung, sich trotz Lockerungen weiterhin vorsichtig zu verhalten. Das Virus sei nicht verschwunden und könne jederzeit wieder neue Brände verursachen, sagte er. Man müsse sich auf Rückschläge und eine allfällige zweite Welle einstellen.

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