Fahndung Basler Staatsanwaltschaft sucht nach Demo 22 Tatverdächtige

SDA

6.11.2019 - 14:17

Demonstranten protestierten am 24. November gegen die von der Pnos (Partei national orientierter Schweizer) organisierten Demonstration gegen den UNO-Migrationspakt in Basel.
Demonstranten protestierten am 24. November gegen die von der Pnos (Partei national orientierter Schweizer) organisierten Demonstration gegen den UNO-Migrationspakt in Basel.
Source: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Die Basler Staatsanwaltschaft sucht in Zusammenhang mit einer Kundgebung vom November 2018 insgesamt 22 Tatverdächtige. Melden sich diese nicht, werden ihre Fotos veröffentlicht.

Die bewilligte Kundgebung von Rechtsextremisten in Basel hatte am 24. November 2018 einen unbewilligten grossen Gegenprotestanlass ausgelöst. Vereinzelt flogen Gegenstände und die Polizei setzte Gummischrot ein. Zwei Polizisten und fünf Teilnehmer der bewilligten Demonstration waren damals verletzt worden. Es kam zudem zu diversen Sachbeschädigungen.

Gemäss Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom Mittwoch konnten inzwischen insgesamt 31 Erwachsene und zwei Jugendliche ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft hat verschiedene Verfahren eingeleitet, unter anderem wegen Verdachts des Angriffs, des Landfriedensbruchs, der Körperverletzung und der Rassendiskriminierung.

Trotz intensiven Ermittlungen hätten 22 weitere Tatverdächtige noch nicht identifiziert werden können, schreibt die Staatsanwaltschaft. Sie fordert die Beteiligten auf, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Können die Gesuchten weiterhin nicht ermittelt werden, will die Staatsanwaltschaft in einer zweiten Phase die verpixelten Fotos der Verdächtigen veröffentlichen. In einem dritten Schritt werden die Fotos der mutmasslichen Täter dann vollumfänglich publiziert.

Zur Kundgebung auf dem Messeplatz aufgerufen hatten damals Rechtsextreme Splittergruppen, darunter die Partei National Orientierter Schweizer (PNOS). Sie hatten eine Bewilligung vom Stadtkanton erhalten. Etwa 30 Personen folgten dem Aufruf, doch als sie gegen 14 Uhr aufmarschierten, hatten bereits rund 300 Gegendemonstrantinnen und -demonstranten aus dem linken und linksextremen Umkreis Stellung bezogen, später waren es einige mehr.

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