Bei der Bekämpfung der Folgen des Coronavirus spannen in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland die Privatspitäler und die kantonalen Spitäler enger zusammen. Das teilten die beiden Gesundheitsdirektionen am Mittwoch mit.
Die Baselbieter Regierung hat den Standort Bruderholz des Kantonsspitals zum Coronavirus-Referenzspital erklärt und angekündigt, dass an den anderen Standorten auf medizinisch nicht sofort notwendige Eingriffe verzichtet wird. Wie die Baselbieter Regierung mitteilte, steigen nun auch die Privatspitäler in das neue Regime der Gesundheitsversorgung ein.
Nach einem Treffen mit Vertretern der Baselbieter Spitälern hätten Privatspitäler ihre Bereitschaft erklärt, Behandlungen des Kantonsspitals in ihren Kliniken durchzuführen, um an den Standorten Bruderholz und Liestal für die notwendige Entlastung zu sorgen. Ausserdem stellten sie dem Kantonsspital freie Ressourcen, das heisst Personal und Geräte, zur Verfügung, heisst es in der Mitteilung.
Auch in Basel-Stadt haben Gespräche zwischen dem Gesundheitsdepartement und Vertretern der kantonalen und privaten Spitälern stattgefunden. Die Gespräche seien «sehr konstruktiv» verlaufen, alle Beteiligten hätten ihre Bereitschaft zur gemeinsamen Bewältigung der Coronavirus-Krise bekräftigt, teilte das Basler Gesundheitsdepartement am Mittwoch mit. Ein Detailkonzept sei in Arbeit.
Armeehilfe bei Patiententransporten
Beide Basel können seit Mittwoch zudem auf Unterstützung der Armee bei Patiententransporten zählen. In Basel-Stadt kommen zwei, in Baselland drei Rettungsfahrzeuge der Armee zum Einsatz. Im Landkanton unterstütze die Truppe auch den Ausbau des Referenzspitals Bruderholz um weitere 100 Betten sowie die geplante Verdreifachung der Beatmungsplätze, teilte der Baselbieter Krisenstab mit.
Am Mittwoch vermeldete das Gesundheitsdepartement die Zahl von 182 bestätigten Infizierten mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt. Damit ist die Zahl der registrierten Betroffenen im Stadtkanton seit Dienstag um 17 Personen angewachsen. Aktuelle Zahlen aus dem Kanton Baselland wurden noch nicht kommuniziert. Am Dienstag waren 89 bestätigte Fälle vermeldet worden.
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