Die Ende August wegen zu hoher Quecksilber-Belastung gesperrte ehemalige Gewerbehalle in Zwingen BL bleibt für immer geschlossen. Dies haben die Behörden aufgrund neuer Untersuchungen entschieden.
Neue Untersuchungen hätten ergeben, dass sich im Boden unter der Halle 500 bis 1000 Kilogramm Quecksilber befinden, sagte am Montag Andreas Schärer, Gemeindeverwalter von Zwingen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb müsse die Halle abgebrochen und der Boden abgetragen werden.
Mit dem Entscheid, die Halle am Lüsselmattweg nicht mehr zur Nutzung freizugeben, folgte die Gemeinde Zwingen einer Empfehlung des Baselbieter Amts für Umweltschutz und Energie (AUE). Dieses hatte nach der Schliessung der Halle Ende August weitere Messungen vorgenommen.
Diese Messungen haben ergeben, dass die Quecksilber-Konzentrationen in der Hallenluft zwar gesunken sind. Dies führt die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion in einem Communiqué vom Montag auf die tieferen Aussentemperaturen zurück. Zudem wird die Porenluft permanent abgesaugt. Dennoch seien die Messwerte nach wie vor deutlich erhöht. Bei Wetterwechseln komme es zudem zu grossen Schwankungen.
Genutzt worden war die alte Gewerbehalle bis zur Sperrung von Fasnachtscliquen und Privatpersonen für Lagerzwecke sowie für Bau- und Reparaturarbeiten. Nun geht das AUE davon aus, dass mit den Sanierungsarbeiten des gesamten Areals 2021 begonnen werden kann. 2020 soll ein Sanierungsprojekt vorliegen.
Mit der definitiven Schliessung der Halle will die Gemeinde Zwingen für Kinder und Erwachsene den Sicherheitsschutz «wirksam sicherstellen», wie es in der Mitteilung heisst.
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