Der auf Berner und Solothurner Kantonsgebiet liegende Inkwilersee wird saniert. Entlang des Ufers wurde dieser Tage begonnen, Sediment abzusaugen, um so dem verlandeten See ein Volumen von 15'000 Kubikmetern zurückzugeben.
Ein schwimmender Saugbagger fördert den Schlamm in 400 Kubikmeter grosse Säcke, sogenannte Geotubes, aus denen das Wasser in den See zurückfliesst. Das zurückbleibende Sediment werde auf diese Weise ohne Energieeinsatz entwässert, teilte die Solothurner Staatskanzlei am Mittwoch mit.
Das Sediment enthält wertvolle Nährstoffe und für den Pflanzenbau wichtige Spurenelemente, womit es sich ausgezeichnet für die Bodenverbesserung auf den leicht sauren Böden in der Umgebung eignet. Die Verlandung der vergangenen Jahrzehnte kann mit dieser Sedimententnahme teilweise rückgängig gemacht werden.
Der Inkwilersee verlandet schneller als natürlich, weil während Jahrzehnten ungereinigte Abwässer in den See geleitet wurden. Diese beschleunigten zusammen mit den Nährstoffeinträgen aus den umliegenden Landwirtschaftsflächen das Algen- und Pflanzenwachstum im Kleinsee und damit auch die Verlandung.
Die Seefläche teilen sich die Gemeinden Inkwil BE auf der Ostseite und Bolken SO auf der Westseite des Sees. Der Kleinsee liegt inmitten von Acker- und Weideland und wird von einem Schilf- und Baumgürtel eingerahmt.
Die Solothurner Seeseite steht unter Naturschutz. Aufgrund von archäologischen Fundstellen steht die Insel im Inkwilersee auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes.
Der Energiekonzern Alpiq bezahlt 0,5 Millionen Franken an die Sanierungskosten von total 1,7 Millionen. Die Mittel stammen aus dem eigenen Ökofonds des Wasserkraftwerks Ruppoldingen, wie Alpiq mitteilte.
Zurück zur Startseite