Kriminalität Deutliche Zunahme der Vermögensdelikte im Kanton Baselland

dosp, sda

4.4.2022 - 10:01

Im Kanton Baselland hat die Zahl der Einbruchdelikte stark zugenommen.
Im Kanton Baselland hat die Zahl der Einbruchdelikte stark zugenommen.
Keystone

Im Kanton Baselland haben 2021 die polizeilich erfassten Straftaten um 7 Prozent auf 12'825 Fälle zugenommen. Gestiegen ist vor allem die Zahl der Vermögensdelikte. Mit 41 Fällen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt der Kanton aber nach wie vor unter dem Schweizer Durchschnitt.

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Mit einer Zunahme um 12 Prozent fallen die Verstösse gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuchs besonders ins Gewicht, wie aus der am Montag veröffentlichten Kriminalstatistik hervorgeht. Hier wurden 11'793 Straftaten registriert.

Diese Zunahme sei ausschliesslich auf die Erhöhung der Vermögensdelikte zurückzuführen, die mit 8579 Taten in der Statistik aufgeführt sind. Deutlich um 24 Prozent auf 991 Fälle zugenommen hat in erster Linie die Zahl der Einbrüche.

Die Zahl der Gewaltstraftaten ging um 10 Prozent auf 487 zurück. Ebenfalls rückläufig waren die Kurven bei den Sexualstraftaten sowie die Zahl der Anzeigen wegen häuslicher Gewalt.

Bei der häuslichen Gewalt relativiert die Baselbieter Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer (SP) in der Medienmitteilung diese statistischen Angaben. Die Frauenhäuser seien stark ausgelastet, offenbar gehe da Schutz vor Anzeige, lässt sie sich zitieren.

Starker Anstieg bei Cyberkriminalität

Als «signifikant» wird der Anstieg bei der Cyberkriminalität bezeichnet. Hier wurde eine Zunahme um 48 Prozent auf 826 Straftaten registriert. Das Schwergewicht lag im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Allerdings weist die Polizeiliche Kriminalstatistik erst zum zweiten Mal Zahlen zur Cyberkriminalität aus.

Nicht gross ins Gewicht fallen in der Kriminalitätsstatistik die Straftaten im Rahmen des Betäubungsmittelgesetzes. Hier wurden 686 Fälle (-36 Prozent) registriert. Des Weiteren führt die Statistik lediglich 121 Verstösse gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz auf (+14 Prozent).