Der Kanton Baselland und die Standesverbände der Lehrerschaft sowie die Schulleitungen haben sich auf Eckwerte zur Umsetzung des umstrittenen Leistungslohnsystems für Lehrerinnen und Lehrer geeinigt. Gemeinsam sollen aufgrund einer dreistufigen Bewertungsskala nun konkrete Umsetzungsmodelle entwickelt werden.
Die Baselbieter Regierung hat als Reaktion auf eine Initiative der Liga der Baselbieter Steuerzahlerinnen und Steuerzahler das bisherige System des automatischen Lohnstufenanstiegs für Staatsangestellte über Bord geworfen. Neu gilt ein «System mit Lohnbändern» – also ein Leistungslohnsystem. Der Landrat hatte vor einem Jahr entsprechende Änderungen am kantonalen Lohnsystem verabschiedet.
Dieses System war vor allem bei Lehrerinnen und Lehrern höchst umstritten. Als Knackpunkte wurden die schwierige Beurteilung des Lehreralltags und die grosse Führungsspannweite für die Schulleitungen angeführt, die den Unterricht von bis zu 50 Lehrerinnen und Lehrer besuchen und beurteilen müssten.
Nun haben sich die Vertretungen der betroffenen Parteien mit dem Regierungsrat zumindest mal auf Eckpunkte zum zukünftigen Mitarbeitendengespräch für das unterrichtende Personal geeinigt. Dies geht aus einer Mitteilung der Baselbieter Finanz- und Kirchendirektion vom Mittwoch hervor.
Vorgesehen ist eine dreistufige Bewertungsskala zur Beurteilung, wie gut die Lehrpersonen den Berufs- und Stellenauftrag erfüllen. Wer eine gute Leistung zeigt, erhält das Prädikat A. Das Prädikat B steht für ungenügende Leistungen und mit dem Prädikat A+ werden ausserordentliche Leistungen ausgezeichnet.
Das neue Lohnsystem für Lehrpersonen soll 2021 eingeführt werden und sich 2022 erstmalig auf die Lohnentwicklung auswirken. Als nächstes soll mit Beteiligung aller Parteien ein auf den Lehrerberuf abgestimmtes Instrument erarbeitet werden.
Zurück zur Startseite