Die Baselbieter Regierung will Entwicklungsareale besser mit dem öffentlichen Verkehr erschliessen. Sie hat am Mittwoch den 9. Generellen Leistungsauftrag für den Öffentlichen Verkehr für die Jahre 2022 bis 2025 in die Vernehmlassung geschickt. Vorgesehen ist auch die Beschaffung von 25 neuen BLT-Trams.
Die grösste Veränderung im Raum Pratteln betrifft per Dezember 2022 die heutige Buslinie 83, wie die Baselbieter Regierung am Mittwoch mitteilte. Diese Buslinie werde auf den Abschnitt zwischen Rankacker und Kaiseraugst AG verkürzt, in den Hauptverkehrszeiten zum 15-Minuten-Takt verdichtet und neu zeitlich bis nach Mitternacht verlängert.
Zudem werden die Gemeinden Giebenach, Arisdorf und Hersberg künftig von der neuen Buslinie 74 halbstündlich erschlossen. Da die Anschlüsse dieser Linie auf die S1 in Kaiseraugst ausgerichtet seien, verkürze sich die Reisezeit Arisdorf-Basel um rund zehn Minuten, heisst es weiter in der Mitteilung.
Auch wird ab Dezember 2022 im mittleren Ergolzal die Linie 76 Lausen-Liestal via Munzach nach Frenkendorf verlängert und in den Hauptverkehrszeiten zum 15-Minuten-Takt verdichtet.
Buslinie 63 wird eingestellt
Besser erschlossen werden gemäss Mitteilung künftig die Entwicklungsschwerpunkte Hagnau und Polyfeld in Muttenz sowie Dreispitz in Münchenstein. So wird die Buslinie 46 Kleinhüningen-Badischer Bahnhof in den Hauptverkehrszeiten via St. Jakob bis Muttenz verlängert.
Die Buslinie 37 verkehrt ab Dreispitz neu bis zur Gartenstadt statt wie bisher nach Bottmingen. In den Hauptverkehrszeiten wird sie zudem im 30-Minuten-Takt via Entwicklungsareal Arlesheim Schoren bis Dornach SO verlängert.
Die bisher sehr schwach nachgefragte Buslinie 63 Dornach-Muttenz wird eingestellt, wie die Regierung weiter mitteilte.
Im Tram-Bereich wird gemäss Mitteilung der Baselbieter Regierung neues Rollmaterial für einen erhöhten Fahrkomfort sorgen. So werden in den kommenden Jahren auf den Linien E11 und 17 der BLT die 40-jährigen Trams durch neue Fahrzeuge ersetzt. Geplant ist die Beschaffung von 25 neuen BLT-Trams bis 2024, wie aus dem Entwurf der Landsratsvorlage hervorgeht.
Kosten von bis zu 59 Millionen jährlich
Die mit dem Landrat beantragten jährlichen ungedeckten Kosten belaufen sich auf 49 Millionen bis 59 Millionen Franken. Darin eingerechnet seien erstmals die grenzüberschreitenden Linien der BVB, die bisher gesondert beantragt worden waren.
Die Vernehmlassung des 9. Generellen Leistungsauftrags für den Öffentlichen Verkehrs dauert bis zum 9. September.
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