Insekten Erstes Nest der Asiatischen Hornisse in Baselland gefunden

In Münchenstein ist das erste Nest der nicht heimischen Asiatischen Hornisse im Kanton Baselland gefunden worden. Zum Schutz der einheimischen Honigbiene wurde das Nest im Auftrag der Behörden entfernt, wie das Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) am Mittwoch mitteilte.

Keystone-SDA, scmi, sda

07.09.2022, 11:54

SDA

Im August hatten Imker in Münchenstein ein verdächtiges Insekt gemeldet. Das Tier sei durch die Meldestelle als Asiatische Hornisse identifiziert worden. Gemäss Mitteilung ortete ein Team von mehreren Spezialisten zusammen mit den örtlichen Imkern das Nest. Dafür fingen sie zwei Asiatische Hornissen bei den befallenen Bienenstöcken ein. Ausgestattet mit Minisendern konnten die Spezialisten den Rückflug der Insekten zu ihrem Nest verfolgen.

In Zukunft muss mit einem vermehrten Auftreten der Asiatischen Hornisse gerechnet werden, wie das AUE mitteilte. Diese invasive Art sei erstmals 2004 im Südwesten Frankreichs entdeckt worden. Seitdem habe sie sich in mehreren europäischen Ländern ausgebreitet. In der Schweiz siedelte sich das Insekt im Jahr 2020 in den Kantonen Genf und Jura an.

Im Gegensatz zu ihren europäischen Verwandten ernährt sich die Asiatische Hornisse gemäss Mitteilung vorwiegend von Bienen. Befällt sie einen Bienenstock, führe dies dazu, dass die Honigbienen ihre Stöcke nicht mehr verlassen und künstlich ernährt werden müssen. Im Ernstfall könne es sogar zum Ausfall ganzer Bienenvölker kommen.

Beim Auftreten der Asiatischen Hornisse müsse schnell reagiert werden, um die Bildung weiterer Nester zu verhindern. Dafür habe das AUE zusammen mit dem Kanton Basel-Stadt ein Meldesystem geschaffen.