Kulturförderung Erstmalige Förderung von Basler Alternativkultur-Institutionen

dosp, sda

24.1.2024 - 14:04

Fördergelder gehen unter anderem an den Projektraum Kasko im Werkraum Warteck pp. (Archivbild)
Fördergelder gehen unter anderem an den Projektraum Kasko im Werkraum Warteck pp. (Archivbild)
Keystone

Der Kanton Basel-Stadt hat erstmals Programmbeiträge an Institutionen der Alternativkultur vergeben. Das neue Fördergefäss wurde als Teil der Umsetzung der sogenannten «Trinkgeld-Initiative» geschaffen, die einen Anteil von fünf Prozent des Kulturbudgets für Alternativ- und Jugendkultur einforderte.

Keystone-SDA, dosp, sda

Von 23 Gesuchen seien zehn bewilligt worden, teilte die Abteilung Kultur im Basler Präsidialdepartement am Mittwoch mit. Vergeben wurden insgesamt 592'500 Franken. Die Auswahl lag in den Händen einer unabhängigen Jury.

Adressaten der Fördergelder sind gemäss Communiqué nicht-kommerzielle Ausstellungs- und Projekträume sowie Plattformen, die szenenah und günstig Dienstleistungen für die Alternativkultur erbringen.

Mit Beiträgen von 25'000 bis 90'000 Franken unterstützt werden unter anderem der Projektraum Kasko für aktuelle Kunst und Performance im Werkraum Warteck pp, doie Theater- und Tanz-Plattform «Raum Theater Bau3» auf dem Gundeldinger Feld sowie den Veranstalter für experimentelle Musik «Wurm» im Veranstaltungsraum auf dem Areal Wolf.

Produktions-Dock zog Gesuch zurück

Dem freien Produktionsbüro Produktions-Dock für zeitgenössischen Tanz, Theater und Performance gewährte der Kanton einen Förderbeitrag von 45'000 Franken – zu wenig, um überleben zu können, wie Produktions-Dock am Mittwoch mitteilte.

Das Gesuch wurde zurückgezogen. Gleichzeitig teilte das Produktionsbüro mit, dass es den Betrieb nach acht Jahren einstellen werde. Es seien nur 40 Prozent der beantragten Summe bewilligt worden, Zudem sei der beantragte Förderzeitraum von 30 auf 18 Monate gekürzt worden.

Teil eines ganzen Massnahmenpakets

Diese Massnahme ist nur ein Teil der Umsetzungsoffensive der Trinkgeldinitiative. Der Kanton hatte unter anderem bereits eine gestaffelte Erhöhung der Kulturpauschale von 300'000 Franken auf durchschnittlich 1,25 Millionen Franken pro Jahr und ein neues Fördergefäss für Clubs eingeführt.