Gesundheitswesen Gesundheitsverband Aargau sieht Versorgung gefährdet

ga, sda

15.12.2022 - 14:54

Die Spitex-Organisationen haben gemäss des Gesundheitsverbands Aargau zusehends Probleme, sich finanzieren zu können. (Symbolbild)
Die Spitex-Organisationen haben gemäss des Gesundheitsverbands Aargau zusehends Probleme, sich finanzieren zu können. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Aargau steht gemäss des Gesundheitsverbands Aargau (vaka) die Gesundheitsversorgung und deren Qualität auf dem Spiel. Die erbrachten Leistungen werden nach Ansicht des Verbands nicht ausreichend abgegolten. Die Tarife und Abgeltungen müssten erhöht werden.

Keystone-SDA, ga, sda

In der politischen Diskussion würden die Aspekte der ungenügenden Leistungsfinanzierung im Aargau auf verschiedenen Ebenen ungenügend dargestellt, teilte der Verband vaka am Donnerstag mit. Ohne ausreichende Abgeltung sei es nicht möglich, die Gesundheitsversorgung im Kanton in der gewohnten Qualität aufrechtzuerhalten.

Herausforderungen wie die Auswirkung der zunehmenden Alterung der Gesellschaft bedingten Investitionen in die Infrastruktur. Den steigenden Kosten stünden zu tiefe Tarife gegenüber. Dies erschwere es vielen Institutionen, angemessene und notwendige finanzielle Reserven zu bilden.

Dem Verband vaka gehören mehr als 160 Aargauer Spitäler, Kliniken, Pflegeinstitutionen und Spitex-Organisationen an. Rund 28'000 Mitarbeitenden erbringen stationäre und ambulante Leistungen. Die vaka vertritt nach eigenen Angaben die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber Kostenträgern, Politik und Behörden sowie der Öffentlichkeit.

Höhere Tarife nicht in Sicht

Auch die Teuerung sowie die steigenden Kosten für Löhne und Energie bringen die Gesundheitsinstitutionen im Aargau zunehmend in Bedrängnis, wie die vaka weiter schreibt. Höhere Tarife seien nicht in Sicht. Die anspruchsvolle Finanzierung der Gesundheitsleistungen durch Bund, Kantone, Gemeinden, Krankenversicherer und Patienten erschwere eine schnelle und realistische Anpassung der Tarife.

So deckten die Spital- und Klinik-Tarife die Kosten nicht. Die Pflegeleistungen seien unterfinanziert und die tiefen Ergänzungsleistungen (EL) reichten nicht.

Die starke Leistungssteigerung und stagnierende Beiträge der Krankenversicherung sowie tiefe, fehlende Abgeltung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen im schweizerischen Vergleich erhöhten den Druck auf die Spitex-Organisationen.