Grosser Rat will längere Öffnungszeiten in Basler Gartenbädern

Die Basler Gartenbäder sollen im Sommer abends eine Stunde länger offen bleiben und morgens früher aufmachen. Der Grosse Rat hat dazu am Mittwoch zwei vorgezogene Budgetpostulate überwiesen – gegen den Willen der Regierung.

Barbara Heer (SP) forderte im einen Budgetpostulat, dass die drei öffentlichen Gartenbäder Bachgraben, Eglisee und St. Jakob während der Hauptsaison um 21.00 Uhr statt um 20.00 Uhr schliessen sollen. Dies wäre gemäss Regierung mit zusätzlichen Personalkosten von 50'000 Franken verbunden.

In einem zweiten Vorstoss forderte Heer frühere Öffnungszeiten. Frühschwimmen ab 06.00 Uhr müsse nicht nur wie bisher im St. Jakob, sondern in allen drei Bädern möglich sein. Dies wäre mit Kosten von 80'000 Franken verbunden.

Erziehungsdirektor Conradin Cramer (LDP) sprach sich gegen die beiden Budgetpostulate aus. «Wir fahren besser mit spontanen Verlängerungen der Öffnungszeiten, die vom Wetter abhängig sind», sagte Cramer. Daher wolle der Regierungsrat beim jetzigen System bleiben.

Zum Frühschwimmen merkte er an, dass das Gartenbad «Joggeli» mit diesem Angebot bei Weitem nicht an seine Kapazitätsgrenzen stosse. Es sei daher ein «unverhältnismässiger Luxus», dies in allen Bädern anzubieten.

Bei diesem Thema kam es zu einer Allianz der zwischen Links und Rechts: SP, GAB und SVP sprachen für eine Ausweitung des Gartenbadbetriebs aus. Gerade im Hinblick auf die Hitzesommer-Erfahrungen und die Gesundheit sei dies sinnvoll.

FDP, LDP, GLP und Mitte/EVP waren dagegen und folgten der Argumentation der Regierung. Das Budgetpostulat für längere Öffnungszeiten wurde schliesslich mit 53 zu 31 Stimmen bei 7 Enthaltungen angenommen. Das Budgetpostulat für Frühschwimmen erreichte eine Zustimmung von 54 zu 30 Stimmen bei 7 Enthaltungen.

scmi, sda