Irène Kälin (AG/Grüne) hat während eines Jahres das Nationalratspräsidium innegehabt. Nun kandidiert sie bei den Eidgenössischen Wahlen 2023 für den Ständerat, wie sie in einem Interview mit den CH-Medien sagte.
Sie sei Kandidatin, wenn ihre Partei sie im kommenden Januar nominiere. Die Ausgangslage sei jedoch sehr schwierig. Sie finde, die Grünen hätten eine gute Chance, für den Kanton Aargau eine geteilte Standesstimme zu erreichen. Und das müsse das Ziel sein.
Die Aargauer Bevölkerung habe es verdient, in ihrer ganzen Breite repräsentiert zu sein. Wegen der vielen Kandidatinnen und Kandidaten deute alles auf einen zweiten Wahlgang für den Ständerat hin. Spannten die Grünen nicht mit den linken Parteien zusammen, liefen sie Gefahr, wieder eine rein bürgerliche Standesstimme zu haben.
SVP-Ständeratssitz wird frei
Insgesamt haben im Kanton Aargau sieben Kandidatinnen und Kandidaten Interesse an einem der beiden Ständeratssitze bekundet. Ein Sitz wird frei: SVP-Ständerat Hansjörg Knecht tritt nach vier Jahren nicht mehr an.
SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner hatte im Herbst sein Interesse an einer Kandidatur angemeldet. Der amtierende FDP-Ständerat und Parteipräsident Thierry Burkart gilt als gesetzt.
Bereits nominiert sind SP-Nationalrätin Gabriela Suter, Mitte-Nationalrätin Marianne Binder, EVP-Nationalrätin und Parteipräsidentin Lilian Studer sowie die ehemalige GLP-Grossrätin Barbara Müller-Portmann. Bei der letzten Wahl im Jahr 2019 hatte die SVP den freigewordenen Sitz von Pascale Bruderer (SP) erobert.