Der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer orientierte am Donnerstag über die angelaufenen Programme des Distance Learning.
An der Medienkonferenz des Basler Erziehungsdepartements wurde das Prinzip des Social Distancing hochgehalten.
In Basel läuft das Distance Learning ausserhalb der Schulen an
Der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer orientierte am Donnerstag über die angelaufenen Programme des Distance Learning.
An der Medienkonferenz des Basler Erziehungsdepartements wurde das Prinzip des Social Distancing hochgehalten.
In Basel-Stadt sind auf die unterschiedlichen Schulstufen abgestimmte Modelle und Massnahmen des Distance Learning angelaufen. Das Programm des Heimunterrichts läuft bei geschlossenen Schulen bis vorerst 19. April.
Hauptanliegen sei, dass die Schullaufbahn der Betroffenen trotz der Coronavirus-Notlage keine Nachteile erfahre, sagte der Basler Erziehungsdirektor Conradin Cramer am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Man wolle vermeiden, dass es zu einem verlorenen Jahr komme.
An den Volks- und Mittelschulen würden zumindest bis zu den Frühlingsferien keine Tests durchgeführt und keine Noten verteilt. Der Fernunterricht konzentriere sich vorerst auf die Repetition und Vertiefung der bereits behandelten Stoffe, sagte der Leiter Volksschulen im Erziehungsdepartement, Dieter Baur. Bei längerer Dauer müssten aber neue Massnahmen mit Kontrollen des Unterrichtsstoffs und entsprechenden Tests entwickeln werden.
Gegenwärtig kämen je nach Schulstufe unterschiedliche Modelle zum Tragen: persönlich oder telefonisch übermittelte Aufgaben bei den unteren Stufen (Kindergarten und Primarschule), aber auch computergestützte Lernprogramme bis zum Live-Streaming-Unterricht an den Gymnasien und Mittelschulen. An den Schulen sei viel am Laufen, Aufgabenprogramme seien entwickelt worden und zum Teil bereits angelaufen, sagte Baur.
Lehrabschlussprüfungen finden statt
Bei den Berufsfachschulen sieht es etwas anders aus, wie der der Leiter des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung, Ueli Maier sagte. Viele Lernende sähen sich mit dem Problem konfrontiert, dass sie nicht in ihren Betrieben arbeiten können. Dennoch würden die bevorstehenden oder bereits angelaufen Lernabschlussprüfungen durchgeführt.
Oberstes Ziel sei, dass die Schulen möglichst bald wieder geöffnet werden können, sagte Cramer. Das Fehlen der sozialen Kontakte im Unterricht sei für alle sehr belastend. Der zu einem grossen Teil auf Selbstverantwortung basierende Unterricht zuhause sei auch für die Chancengleichheit von bildungsnahen und -fernen Kreisen nicht förderlich – die Schule sei nicht zuletzt der Integrationsort schlechthin.
In diesem Zusammenhang appellierte Cramer an die ganze Bevölkerung, die Massgaben des Social Distancing einzuhalten. Nur so sei eine möglichst kurze Dauer der Ausnahmesituation zu garantieren.
Auch für die Lehrerinnen und Lehrer ist die Weiterführung des Unterrichts bei geschlossenen Schulen eine Herausforderung. Niemand sei bislang auf Distance Learning eingestellt gewesen, sagte Maier.
Da die Lehrerinnen und Lehrer in Notfällen an den Schulen auch noch Betreuungsaufgaben übernehmen müssen, müssten neben dem Home Teaching gewisse Präsenzzeiten an den Schulen aufrechterhalten werden, sagte Cramer: Auf die Frage in welchem Ausmass, antwortete Cramer: «Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.»
Am ersten Tag der Schulschliessung am Montag sei nur ein geringer Anteil der Schülerinnen und Schüler – etwa 200 Betroffene – in der Schule erschienen. Die Zahl habe in der Zwischenzeit noch abgenommen.
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