Jugendschutz Jugendliche erhielten im Aargau in einem von vier Fällen Alkohol

roch, sda

30.9.2024 - 10:06

Kioske und Tankstellenshops schnitten bei den Kontrollen zum Jugendschutz im Aargau am besten ab. (Symbolbild)
Kioske und Tankstellenshops schnitten bei den Kontrollen zum Jugendschutz im Aargau am besten ab. (Symbolbild)
Keystone

Für Testkäufe losgeschickte Jugendliche erhielten im vergangenen Jahr im Aargau weniger Alkohol und Tabak als bei früheren Kampagnen. Nach wie vor viel Verbesserungspotenzial gibt es im Online-Handel, wo in den meisten Fällen die Jugendschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden, wie der Kanton am Montag mitteilte.

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Gegenüber früheren Kampagnen besser abgeschnitten haben die Verkaufsstellen bei den physischen Testkäufen, wie das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) schreibt. 243 Mal versuchten die 14- bis 17-Jährigen Spirituosen, Bier, Wein oder Tabakprodukte zu erhalten. Dies in Restaurants, bei Grossverteilern, im Detailhandel, Take-Aways, Tankstellenshops, Kiosken, Bars sowie an Festen in 43 Aargauer Gemeinden.

Bei 35 von 137 versuchten Bier- und Weinkäufen (26 Prozent) erhielten sie das gewünschte Getränk, wie die Auswertung zeigt. Weniger Verstösse gegen den Jugendschutz gab es bei den Spirituosen mit 13 von 70 Verkäufen (17 Prozent) sowie beim Tabak mit 7 von 36 Verkäufen (19 Prozent).

Bier zum Jugendtreff bestellt

In 9 von 10 Online-Käufen, die zwischen Mai und Dezember 2023 stattfanden, seien die jungen Testkäuferinnen und Testkäufer im Aargau an Alkohol gekommen. Dabei hätten sie via App bei einem Lieferservice Getränke zu ihrem Standort bestellt, zum Beispiel in einem Park, beim Bahnhof oder einem Jugendtreff. Die bestehenden technischen Mittel zur Altersidentifikation reichten nicht aus, um den Jugendschutz zu gewährleisten, stellt das DGS fest.

Die Zahlen der vom Blauen Kreuz Aargau/Luzern in Zusammenarbeit mit den Aargauer Regionalpolizeien, der Suchtprävention Aargau und der Fachstelle Sucht des DGS durchgeführten Testkäufe zeigen auch sonst grosse Unterschiede zwischen den Verkaufsorten: Die meisten unerlaubten Verkäufe passierten im Detailhandel (40 Prozent) sowie in Bars (38 Prozent). Am besten schnitten Tankstellenshops und Kioske mit 13 Prozent ab.