TiereJunge Kätzchen in Aargauer Wäldern sollten nicht berührt werden
roch, sda
23.5.2023 - 10:26
Nach langer Absenz sind die Wildkatzen im Aargau in den letzten Jahren wieder heimisch geworden. Die Kantonsbehörden rufen die Bevölkerung beim Auffinden von jungen Kätzchen in Waldnähe zur Vorsicht auf. Die kaum von Hauskatzen zu unterscheidenden Wildtiere sollten nicht berührt werden.
Keystone-SDA, roch, sda
23.05.2023, 10:26
SDA
Erhebungen in den Jahren 2018 bis 2020 hätten ergeben, dass der Aargauer Jura wieder fast flächendeckend von der Wildkatze (Felis silvestris) besiedelt sei, teilte die kantonale Abteilung Wald am Dienstag mit. Im April und Mai werde jeweils der grösste Teil des Wildkatzennachwuchses geboren.
Wer in der Nähe des Waldes auf junge Kätzchen treffe, solle besonders vorsichtig sein. «Die jungen Katzen müssen nicht zwingend verwaist sein und werden später von ihrer Mutter wieder versorgt. Werden sie berührt oder eingefangen, bringt man sie unnötig in Gefahr und macht sich bei Wildtieren auch strafbar», steht in der Medienmitteilung.
Nur mit Gen-Analyse zu bestimmen
Jungtiere von Haus- und Wildkatzen seien optisch kaum zu unterscheiden. Zwar gebe es einige recht eindeutige Merkmale, wie der breit geringelte Schwanz oder eine rosafarbene Nase, die stark auf Wildkatzen hindeuteten. Sicher bestimmen lasse sich die Art jedoch nur über eine genetische Analyse.
Eine grosse Gefahr für den Bestand der Wildkatzen gehe von Hauskatzen aus, die sich mit ihnen paarten. Im einer schweizweiten Untersuchung wurde 2020 festgestellt, dass rund 15 Prozent der Wildkatzen bereits Gene von Hauskatzen in sich tragen. Um eine Vermischung zu verhindern, raten die Fachleute zur Kastration von Hauskatzen. Zudem sei darauf zu achten, dass Hauskatzen nicht verwilderten.
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