Abstimmung Kanton Aargau: Immer weniger Stimmabgaben an der Urne

ga, sda

22.3.2021 - 10:07

Bald ein Bild für das Geschichtsbuch: Im Aargau werden kaum mehr Stimmzettel persönlich in eine Urne geworfen. Fast alle Stimmberechtigten nutzten die briefliche Stimmabgabe.
Bald ein Bild für das Geschichtsbuch: Im Aargau werden kaum mehr Stimmzettel persönlich in eine Urne geworfen. Fast alle Stimmberechtigten nutzten die briefliche Stimmabgabe.
Keystone

Beim Abstimmungswochenende vom 7. März hat im Kanton Aargau kaum ein Stimmberechtigter seine Stimmzettel am Sonntag in eine Urne geworfen. Knapp die Hälfte aller Stimmabgaben trafen gemäss Umfrage des Kantons in der letzten Woche vor dem Abstimmungssonntag bei den Gemeinden ein.

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Der Anteil an Stimmenden, die ihr Abstimmungskuvert direkt in den dafür bestimmten Briefkasten ihrer Gemeinde einwerfen, ist weiterhin hoch, wie die Staatskanzlei Aargau am Montag mitteilte. Wie bereits vor vier Jahren seien auch bei der Abstimmung vom 7. März sechs von zehn Stimmabgaben über den Gemeindebriefkasten bei den jeweiligen Gemeindewahlbüros eingetroffen.

In den Gemeinden Islisberg, Schupfart, Remigen und Teufenthal lag dieser Anteil sogar bei über 90 Prozent. Umgekehrt verhielt es sich bei den Zurzacher Gemeinden Rümikon und Kaiserstuhl, wo rund 80 Prozent der Stimmabgaben per Post aufgegeben wurden.

Auslaufmodell: Stimmabgaben an der Urne

Nur rund zwei Prozent der Stimmen wurden an der Urne abgegeben. Vier Jahre zuvor lag der Anteil am Abstimmungssonntag noch bei vier Prozent. Bei der Umfrage im Jahr 2005 waren es noch mehr als zehn Prozent der Stimmabgaben gewesen.

Nur noch sehr wenige Gemeinden können einen hohen Anteil der Stimmenden an der Urne begrüssen, wie aus den Daten des Kantons hervorgeht. Einzig in den Gemeinden Böbikon, Kaiserstuhl, Mandach und Full-Reuenthal waren dies am 7. März noch mehr als 10 Prozent. In den Gemeinden Geltwil, Obermumpf und Wislikofen hingegen blieben die Wahllokale am Abstimmungssonntag leer.

Fast jeder Dritte hatte dieses Mal seine Stimme bereits bis zum Ende der zweiten Woche nach Eintreffen der Abstimmungsunterlagen, also bis zum 21. Februar, abgegeben. Knapp die Hälfte aller Stimmabgaben trafen allerdings erst in der letzten Woche vor dem Abstimmungssonntag bei den Aargauer Gemeinden ein. Vor vier Jahren lag dieser Anteil bei mehr als 60 Prozent.