StadtentwicklungKanton Basel-Stadt erwirbt grosses Wohnareal im Kleinbasel
yedu, sda
14.1.2022 - 09:34
Der Kanton Basel-Stadt hat das 22'750 Quadratmeter grosse Clara-Areal im Kleinbasel von der Familie Vischer abgekauft. Mit dem Erwerb wolle sich der Kanton langfristig einen wohnpolitischen Handlungsspielraum im Zentrum von Basel sichern, teilte die Basler Regierung am Freitag mit.
Keystone-SDA, yedu, sda
14.01.2022, 09:34
14.01.2022, 13:36
SDA
Das Geviert zwischen Claragraben, Sperrstrasse, Hammerstrasse und Klingentalstrasse umfasst fünf Wohnhäuser, die teilweise als Büros genutzt werden und eine Kita im Erdgeschoss. Zum Areal gehören ebenfalls ein öffentliches Parkhaus und eine Grünanlage.
Verkäuferin des Areals ist die Immobilienfirma Vischer & Co. Das Geviert war über 150 Jahre im Eigentum der Basler Familie und lange Standort einer grossen Seidenbandweberei.
Von den gesamthaft fünf Wohnliegenschaften auf dem Clara-Areal übernimmt der Kanton drei Gebäude mit insgesamt 200 Wohnungen und Immobilien Basel-Stadt wird diese selber bewirtschaften. Die restlichen Liegenschaften des Areals sind von Dritten im Baurecht realisiert worden, dem Kanton gehört nun der Boden.
Der Kanton Basel-Stadt wolle den Charakter des Wohnareals und die grosszügige Grünanlage erhalten, heisst es weiter in der Mitteilung. Diese habe einen hohen Stellenwert als Rückzugs- und Erholungsraum.
Der Verkäuferin sei es ein grosses Anliegen, dass die Mieterinnen und Mieter nach dem Verkauf in den Wohnungen bleiben könnten und die Hauswarte weiterbeschäftigt würden. Der Regierungsrat schätze diese soziale Haltung, heisst es weiter im Communiqué.
Kanton setzt sich gegen mehrere Bewerbende durch
Wie Finanzdirektorin Tanja Soland (SP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, hat sich der Kanton gegen mehrere Kaufinteressenten durchgesetzt. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
«Mit dem Kauf möchten wir Wohnraum sichern und bewahren. Zudem kommt es selten vor, dass man die Chance erhält, ein derart zusammenhängendes Geviert kaufen zu können», begründete Soland den Erwerb.
Für das Areal seien keine Entwicklungspläne vorgesehen. Das Thema Wohnen sei ein sensibles Thema in der Bevölkerung, sagte Soland. Mit dem Kauf könne der Kanton nicht nur da Bestehende bewahren, sondern erhalte nun auch mehr wohnpolitischen Handlungsspielraum.
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