SpitälerKantonsspital Aarau will sparen – Kündigungen nicht ausgeschlossen
sr, sda
7.9.2022 - 09:28
Die Spitalgruppe um das Kantonsspital Aarau hat eine neue Strategie verabschiedet und sich ein «Fitnessprogramm» verordnet. Mit diesem Programm will die KSA-Gruppe das Ergebnis pro Jahr um 25 Millionen Franken verbessern. Geplant sind auch Massnahmen im Personalbereich.
Keystone-SDA, sr, sda
07.09.2022, 09:28
07.09.2022, 11:12
SDA
Wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab, nimmt die Gruppe verschiedene organisatorische und personelle Änderungen vor. Beispielsweise wird die Position des Pflegedirektors aufgehoben. Stattdessen nehmen neu zwei Bereichsleiterinnen Pflege Einsitz in die Geschäftsleitung. Der Frauenanteil in der Geschäftsleitung steigt so auf rund 30 Prozent.
Zur Verbesserung des Rechnungsergebnisses strebt die KSA-Gruppe ein nachhaltiges Wachstum, aber auch eine generelle Kostenreduktion und mehr Effizienz an. Mit gleichen Ressourcen müssten mehr Leistungen erbracht werden. Es gelte auch, Abläufe zu vereinfachen, Doppelspurigkeiten zu beseitigen und die Bürokratie abzubauen.
Massnahmen im Personalbereich seien unvermeidlich, steht im Communiqué weiter. Nicht davon betroffen sind aber patientennahe Pflegebereiche. Überhaupt sollen die Sparmassnahmen die Patientenbetreuung nicht treffen.
Nachhaltig wachsen will die KSA-Gruppe, indem sie zusammen mit strategischen Partnern als Gesundheitsnetzwerk ihr Potenzial im Markt besser ausschöpft.
Wie Isabelle Wenzinger von der KSA-Gruppe am Mittwoch auf Anfrage sagte, soll ein allfälliger Stellenabbau möglichst über die natürliche Fluktuation erfolgen. «Wir schliessen arbeitgeberseitig einzelne Kündigungen jedoch nicht aus. Dazu stehen wir im engen Austausch mit der Personalkommission», so die Mediensprecherin.
Wie Wenzinger weiter sagte, soll das Fitnessprogramm Verbesserungen sowohl auf Ertrags- wie auch auf Aufwandseite einbringen.
Pandemie, Energiepreise, Fachkräftemangel...
Die neue Strategie und das Fitnessprogramm begründet die KSA-Gruppe mit den Bedürfnissen der Bevölkerung nach qualitativ hochstehender Versorgung, aber auch mit Änderungen im Gesundheitswesen.
Zudem gingen die Auswirkungen der Pandemie, die steigenden Energiepreise und der Fachkräftemangel «nicht spurlos» an der KSA-Gruppe vorbei. Diese Effekte würden sich negativ aufs Jahresergebnis 2022 auswirken.
Die KSA-Gruppe umfasst das Kantonsspital Aarau, das Regionalspital Zofingen sowie ein Praxiszentrum am Bahnhof Aarau und beschäftigt mehr als 5600 Angestellte. Pro Jahr werden an den drei Standorten über 33'000 Personen stationär und fast 790'000 ambulant behandelt.
DIe KSA-Gruppe bezeichnet sich als das grösste Zentrumsspital im Mittelland und damit eines der grössten der Schweiz.
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