Spitäler Kantonsspital Baden AG kehrt zurück in Gewinnzone

sr, sda

5.4.2022 - 09:44

Einer von über 21'500 Patientinnen und Patienten, welche im vergangenen Jahr im Kantonsspital Baden behandelt wurden.
Einer von über 21'500 Patientinnen und Patienten, welche im vergangenen Jahr im Kantonsspital Baden behandelt wurden.
Keystone

Das Kantonsspital Baden AG hat im vergangenen Jahr wieder einen Gewinn geschrieben, nachdem es 2020 erstmals einen Verlust ausweisen musste. Der Gewinn des Jahres 2021 beträgt 15,5 Millionen Franken.

Keystone-SDA, sr, sda

Das Spital hat laut einer Mitteilung vom Dienstag das «intensivste Jahr seiner Geschichte» hinter sich. Mit 21'561 Patientinnen und Patienten im stationären und 215'379 Patienten im ambulanten Bereich verzeichnete das Badener Spital nämlich einen Rekordandrang.

Dementsprechend erreichte auch der Umsatz einen neuen Höchstwert: Der Betriebsertrag kletterte auf 451,8 Millionen Franken (Vorjahr: 398,1). Das Jahresergebnis ist um 20,6 Millionen Franken besser ausgefallen als im Jahr 2020, als ein Verlust von 5,1 Millionen Franken resultierte.

Ergebnisvorgabe von 10% nicht erreicht

Nicht ganz erreicht hat das Kantonsspital Baden (KSB) die Zielvorgabe des Eigentümers, ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen von zehn Prozent zu erreichen. Diese sogenannte Ebitda-Marge des vergangenen Jahrs beträgt 9,5 Prozent. Laut den Verantwortlichen braucht es eine Marge von 10 Prozent, um langfristig eigenständig funktionieren zu können.

Spital-Direktor Adrian Schmitter wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, dieses Ziel zu erreichen, werde immer schwieriger. Das Gesundheitswesen sei stark reguliert. Höhere Kosten könnten nicht einfach auf die Konsumenten abgewälzt werden. «Eine Anpassung der Tarife wäre deshalb wünschenswert.»

Hoffen auf Kantonsgeld

Negativ auf den Geschäftsausgang ausgewirkt hat sich auch die Corona-Pandemie. Die Behandlung von Covid-19-Patienten ist laut der Mitteilung vielfach nicht kostendeckend. Zwar habe das Spital vom Kanton Aargau für 2020 eine Corona-Entschädigung von 14,6 Mio. Franken erhalten.

Spital-Finanzchef Philippe Scheuzger wird aber in der Mitteilung mit den Worten zitiert, nehme man den Mittelwert der Ebitda-Margen von 2020 (5,1%) und 2021 (9,5%), werde augenfällig, dass mit diesem Mittelwert von 7,3% ein ungedecktes Loch von rund 20 Millionen entstanden sei.

Die Spital-Verantwortlichen hoffen deshalb, auch für 2021 zumindest einen Teil dieses Betrags aus dem vom Grossen Rat freigegebenen Sonderetat zu erhalten.

100 neue Stellen geschaffen

Das Kantonsspital Baden schuf auf dem KSB-Campus im vergangenen Jahr rund hundert neue Stellen. Mit 3244 Angestellten aus über fünfzig Nationen ist das KSB laut eigenen Angaben mittlerweile einer der grössten Arbeitgeber der Region.