Gemeindefinanzen Liestal BL mit Verlust von 2,1 Millionen Franken im Budget 2024

scmi, sda

1.11.2023 - 09:54

Die Stadt Liestal weist für das Budget 2024 einen Verlust von 2,1 Millionen Franken aus. (Archivbild)
Die Stadt Liestal weist für das Budget 2024 einen Verlust von 2,1 Millionen Franken aus. (Archivbild)
Keystone

Die Stadt Liestal BL weist für das Budget 2024 einen Verlust von 2,1 Millionen Franken aus. Aufgrund der unsichereren wirtschaftlichen Lage hat der Stadtrat seine Annahmen für das kommende Jahr korrigiert. Liestal werde voraussichtlich zu einer Nehmergemeinde im Ressourcenausgleich, teilte Stadtpräsident Daniel Spinnler (FDP) am Mittwoch mit.

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Entsprechend wurde ein Ertrag von 0,6 Millionen ins Budget eingestellt. Im Budget 2023 wurde hingegen noch davon ausgegangen, dass Liestal als Gebergemeinde 0,5 Millionen Franken in den Ressourcenausgleich einzahlt.

Das Budget 2023 und die Rechnung 2022 hätten noch einen «positiven Trend hin zur Gesundung des Liestaler Finanzhaushalts» angezeigt, schreibt Spinnler. Die unsichere Situation, etwa wegen des Kriegs in der Ukraine, Lieferengpässen, hoher Inflation und Zinswende hätten dazu geführt, dass der Stadtrat dem Einwohnerrat ein Budget mit diesem Verlust vorlege.

Den Erträgen von 55,6 Millionen stehen gemäss Mitteilung Aufwände in der Höhe von 57,7 Millionen Franken gegenüber. Im Budget sind einmalige Infrastrukturabgaben von 2,3 Millionen Franken enthalten, die dieses Jahr nicht realisiert werden. Das operative Defizit liegt daher bei 4,3 Millionen Franken.

Mehr Steuererträge und mehr Personalausgaben

Die Steuererträge für natürliche Personen in der Höhe von 43,7 Millionen Franken liegen bei rund 1 Millionen höher als im Vorjahresbudget. Auch bei den juristischen Personen sollen die Erträge mit 4,7 Millionen höher als im Vorjahr ausfallen.

Allerdings steigt der Personalaufwand um 3,1 Millionen Franken. Der Stadtrat beantragt dem Einwohnerrat nämlich, dem Beschluss des Landrats zu folgen und einen Teuerungsausgleich von 2,5 Prozent im Budget vorzusehen. Zudem erachtet es der Stadtrat als notwendig, das Stellenetat bei der Verwaltung zu erhöhen, was ebenfalls im Personalaufwand enthalten ist. Auch die Zunahme der Anzahl Lehrpersonen schlägt zu Buche. Bei der Sozialhilfe rechnet der Stadtrat hingegen mit weniger Ausgaben, wie es weiter heisst.