Der Messeveranstalter MCH Group hält die von einer Aktionärsgruppe verlangte ausserordentliche Generalversammlung (GV) am 29. Januar 2020 in Basel ab. Der Verwaltungsrat beantragt der GV aber, alle Anträge der Gruppe AMG abzulehnen. Dies teilt die MCH am Donnerstag mit.
Die AMG Fondsverwaltung AG als Vertreterin der Gruppe AMG (bestehend aus Ursula Lee, Erhard Lee und LLB Swiss Investment AG,) hatte die Einberufung der GV verlangt. Dabei sollen unter anderem die drei Traktanden «Einleitung einer Sonderprüfung zur Strategie», die «Offenlegung von Geschäftsbüchern» sowie «Änderung der Statuten» behandelt werden.
Die Gruppe um die AMG ist mit der neuen Strategie des Messeebetreibers, die unter anderem den Verkauf des Dienstleistungsgeschäfts (Live Marketing Solutions) beinhaltet, nicht einverstanden.
Laut offiziellen Angaben hält der AMG-Fonds selbst zuletzt 9,91 Prozent der Aktien.
Obwohl die Gruppe AMG kein Begehren um Auskunftserteilung gestellt habe, werde der Verwaltungsrat die eingereichten 39 Einzelfragen zur Strategie auch als Auskunftsbegehren entgegennehmen und spätestens an der ausserordentlichen Generalversammlung beantworten, teilte MCH am Donnerstag mit. Der Verwaltungsrat sei überzeugt, dass er mit diesem Vorgehen die legitimen Informationsinteressen sämtlicher Aktionäre vollumfänglich befriedigen könne. Dadurch dürften sich die geforderte Offenlegung von Geschäftsbüchern und die Einleitung einer Sonderprüfung zur Strategie erübrigen, heisst es weiter.
Die MCH Group kämpft seit einiger Zeit mit dem schwindenden Interesse von Ausstellern und Besuchern von Präsenzmessen und musste nach dem Rückzug des Uhrenkonzerns Swatch von der Basel World das Geschäft restrukturieren und Abschreibungen vornehmen, wodurch rote Zahlen anfielen.
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