Coronavirus – Aargau Mutiertes Virus erstmals im Aargau nachgewiesen

ga, sda

7.1.2021 - 15:57

Ob im Kanton Aargau die Verkaufsläden auch nach dem 22. Januar geschlossen bleiben, entscheidet der Regierungsrat nächste Woche. (Symbolbild)
Ob im Kanton Aargau die Verkaufsläden auch nach dem 22. Januar geschlossen bleiben, entscheidet der Regierungsrat nächste Woche. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Aargau sind 346 neue Coronavirus-Infektionen registriert worden. Wie die Kantonsbehörden am Donnerstag weiter mitteilten, wurde bislang bei einer Person eine der neuen, hochansteckenden Virusvarianten nachgewiesen.

Insgesamt sind 294 Personen nach einem Aufenthalt in Grossbritannien oder Südafrika in Quarantäne.

Die Zahl der an oder mit Covid-19 Verstorbenen stieg um drei auf 495 Personen. In Spitalpflege befinden sich 119 Personen. Hinzu kommen 27 Personen auf einer Intensivstation und sechs Personen auf einer Überwachungsstation.

Regierungsrat entscheidet nächste Woche

Wie die Staatskanzlei mitteilte, wird der Regierungsrat am kommenden Mittwoch – nach den Entscheiden des Bundesrates – über das weitere Vorgehen bei den kantonalen Massnahmen befinden.

Dabei werde der Regierungsrat auch die Entwicklung der kantonalen Coronavirus-Lage sowie die Situation im Gesundheitswesen und bei Pflege- und Betreuungseinrichtungen berücksichtigen, hielt die Staatskanzlei fest.

Im Kanton Aargau sind die Verkaufsläden bis am 22. Januar geschlossen. Damit geht der Kanton über die vom Bund angeordneten Massnahmen hinaus.

Überlastung der Spitäler droht

Die aktuellen Spitalkapazitäten im kantonalen Gesundheitswesen sind gemäss Staatskanzlei weiterhin stark ausgelastet und durch krankheitsbedingte personelle Ausfälle belastet. Stiegen die Hospitalisationen weiter, drohe nach wie vor eine Überlastung der Spitäler.

Hunderte von Wahleingriffen seien aufgeschoben, was unter anderem auch gesundheitliche Risiken mit sich bringe. Die etwas tieferen Fallzahlen über die Festtage seien aufgrund der ebenfalls tieferen Testaktivität in ihrer Aussagekraft beschränkt.

Impftermine bleiben knapp

An den zwei kommenden Montagen werden die Kantonsspitäler Aarau und Baden weitere Impftermine für die besonders gefährdeten und über 75-jährigen Personen aufschalten. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die Terminnachfrage das Angebot deutliche übersteige, teilte das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) mit.

Pro Woche stünden lediglich rund 2500 Impftermine zur Verfügung. Im Aargau allein wohnen rund 57'000 Personen im Alter von 75 Jahren oder älter sowie schätzungsweise 80'000 Personen unter 75 Jahren mit chronischen Vorerkrankungen. Beide Personengruppen gehören zur ersten Priorität bei der Impfung.

Die Versorgungssituation wird sich erst mit weiteren Lieferungen des Bundes und der Zulassung weiterer Impfstoffe deutlich verbessern, wie das DGS festhält. Wenn mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen, so werden beiden Impfzentren der Kantonsspitäler ihre Kapazität ausbauen.

Auch sind laut DGS Impfzentren in regionalen Akutspitälern geplant. Im Vordergrund stünden aus Versorgungsgründen die Spitäler Muri und Rheinfelden. Auch für weitere Spitäler liefen die Vorbereitungen.

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