Spital Neubau des Kantonsspitals Baden AG: Kosten von 545 Millionen

ga, sda

27.8.2021 - 11:05

Der Rohbau des neuen Kantonsspitals Baden (KSB) ist hochgezogen. Das alte Spitalgebäude (rechts) wird nach der für Herbst 2024 geplanten Betriebsaufnahme des neuen KSB zurückgebaut.
Der Rohbau des neuen Kantonsspitals Baden (KSB) ist hochgezogen. Das alte Spitalgebäude (rechts) wird nach der für Herbst 2024 geplanten Betriebsaufnahme des neuen KSB zurückgebaut.
Keystone

Der Neubau des Kantonsspitals Baden (KSB) kostet gemäss neuen Plänen 545 Millionen Franken. Das KSB beschafft sich das Geld durch Anleihen. Der Kanton als Eigentümer tritt nicht als Geldgeber auf. Das Spital mit 400 Betten soll im Herbst 2024 in Betrieb gehen.

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Finanziell könne man die Kosten für das Neubauprojekt stemmen, teilte das staatseigene KSB am Freitag mit. Beim Planungsbeginn 2014 hatte das KSB noch mit Kosten von 450 Millionen Franken gerechnet.

Damals habe der Umsatz des KSB rund 300 Millionen Franken betragen. Mittlerweile sei der Gesamtumsatz auf rund 400 Millionen Franken angestiegen, hiess es weiter. In seiner Finanzplanung rechnet das Kantonsspital im Ostaargau nach eigenen Angaben weiter mit einem konstanten Wachstum.

Aus politischer Sicht sei es erfreulich, dass das KSB die finanzielle Last für den Neubau alleine trage, wird Verwaltungsratspräsident Daniel Heller in der Medienmitteilung zitiert. Der Kanton Aargau als Eigentümer trete nicht als Geldgeber in Erscheinung.

Weitere Millionen von Investoren

Von den Neubaukosten von 545 Millionen Franken wurden gemäss KSB bisher mehr als 300 Millionen Franken verbaut. Nachdem das KSB im April 2018 durch die Emission von Anleihen diese 300 Millionen Franken aufgenommen hatte, generierte es nun in einer zweite Kapitalrunde liquide Mittel in der Höhe von 125 Millionen Franken. Über dreissig Investoren sind in diese Anleihe mit 15-jähriger Laufzeit involviert.

Zu Mehrkosten führten unter anderem Brandvorschriften und unerwartet hohe Preise bei gewissen Grossvergaben, wie das KSB festhält. Mangels Konkurrenzangeboten komme die Lüftung im neuen Kantonsspital doppelt so teuer zu stehen wie bei anderen Spitälern von vergleichbarer Grösse.

Zu Verzögerungen und Verteuerungen habe auch die Corona-Pandemie geführt. So hätten wegen Covid-Schutzmassnahmen oftmals nur halb so viele Arbeiter auf der Baustelle tätig sein können wie geplant, heisst es in der Medienmitteilung.

Das achtstöckiges Gebäude mit einer Nutzungsfläche von 76›200 Quadratmetern steht. Seit Anfang August wird der Innenausbau vollzogen. Ehe der Umzug vom alten ins benachbarte neue Gebäude stattfinden könne, werde der Neubau einer mehrmonatigen Testphase unterzogen. Das alte Spital wird danach zurückgebaut.