Aller Voraussicht nach wird der vom Grossen Rat vor einem Jahr gekippte Neujahrsapéro der Basler Regierung eine Renaissance erfahren. Dafür setzen sich nun auch die Räte ein, die mit ihrem Vorstoss die Streichung aufs Tapet gebracht hatten.
In einer am Mittwoch beantworteten Interpellation hat sich der ehemalige Ratspräsident, der mit Stichentscheid für die Streichung des Apéros gesorgt hatte, reuig gezeigt. Als Geladener an diversen Neujahrsempfängen im In- und Ausland habe er erfahren, dass der Basler Anlass schmerzlich vermisst werde.
Der Interpellant sprach sich also für eine Wiedereinführung aus, allerdings nicht im ehemaligen Kostenrahmen von rund 70'000 Franken. Konkret wollte er vom Regierungsrat wissen, ob es auch ohne Crevettenspiess und Kokossüppchen ginge. Und er fragte, ob es nicht möglich sei, neben den geladenen VIPs auch normale Bürgerinnen und Bürger einzuladen.
Letzteres nahm Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann (Grüne) gerne als Anregung entgegen. Bei der Frage, ob der Anlass auch billiger zu haben sei, zeigte sie sich aber skeptisch. Auch sagte sie, dass die Verpflegung diesem Anlass würdig bleiben solle.
In der Interpellationsantwort gab Ackermann zudem bekannt, dass nicht nur die Finanzkommission ein Budgetpostulat für die Wiedereinführung des Apéros eingereicht hat, sondern auch der FDP-Politiker, der vor einem Jahr die Streichung gefordert hatte. Sein Postulat fordert aber einen neuen, verkleinerte Apéro, der vornehmlich den nachbarschaftlichen Politbeziehungen zu dienen habe und nur noch die Hälfte kosten dürfe.
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