Das neue Sammlungszentrum von Augusta Raurica befindet sich über Ruinen der einstigen Römerstadt.
Arbeitsplatz und Depot unter demselben Dach.
Römerstadt Augusta Raurica in Augst BL eröffnet ihr Sammlungsdepot - Gallery
Das neue Sammlungszentrum von Augusta Raurica befindet sich über Ruinen der einstigen Römerstadt.
Arbeitsplatz und Depot unter demselben Dach.
Die Römerstadt Augusta Raurica in Augst BL erhält ihr lange ersehntes Sammlungszentrum. Am Freitag wird der 33 Millionen Franken teure Bau feierlich und mit zwei Tagen der offenen Tür eröffnet.
Das zwischen Autobahn und Tierpark gelegene Sammlungszentrum umfasst gegen 10'000 Quadratmeter Büro- und Lagerfläche. Die rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits eingezogen, nach und nach werden die Millionen an Fundstücken, die bislang in verschiedenen, konservatorisch ungenügend ausgestatteten Lagerräumen untergebracht waren, folgen.
Neben international bekannten Prachtstücken, wie dem über 60 Quadratmeter grossen Gladiatoren-Mosaik, werden dort künftig unzählige mehr oder auch weniger herausragende Funde aus Augusta Raurica, darunter Amphoren, Gläser, Schmuckstücke, Säulenfundamente und vieles mehr, die Regale füllen.
Baubeginn war 2019. Um einiges weiter zurück reicht die Planungsphase. Der Landrat sagte 2012 Ja zum Projektierungskredit. Die SVP ergriff das Referendum dagegen, so dass es zur Volksabstimmung kam. Im Juni 2013 segnete das Baselbieter Stimmvolk den Projektierungskredit schliesslich mit einem deutlichen Mehr von 58 Prozent Ja-Stimmen ab.
Auf einer Betonplatte und ohne Keller
Der mit Wellblech ummantelte und mit einem Scheddach versehene Neubau musste nicht nur im Innern die besten Voraussetzung für archäologische Funde bieten, sondern auch als Bau an und für sich. Der Neubau musste so erstellt werden, dass er die darunter vermuteten Ruinen nicht in Mitleidenschaft zieht.
Diese Vorgabe stellte spezielle Anforderungen an das Projekt, insbesondere im Bereich der Fundamente und Statik. Der Neubau wurde schliesslich auf einer Aufschüttung und einer Bodenplatte aus Beton mit einer Stahlkonstruktion realisiert. So konnten die Eingriffe in den Untergrund auf ein Minimum reduziert werden.
Am Freitag öffnet das neue Sammlungszentrum von 15.00 bis 19.00 Uhr und Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr seine Türen für die breite Bevölkerung.