Umwelt Schiessanlagen im Kanton Solothurn werden für 70 Millionen saniert

SDA

21.8.2019 - 13:19

Im Kanton Solothurn ist die aufwändige und kostspielige Sanierung von Schiessanlagen angelaufen. Im Wasseramt werden derzeit im Auftrag des Kantons die Kugelfänge von 13 Schiessanlagen abgetragen und entsorgt. Die Gesamtkosten betragen rund 70 Millionen Franken.

Die umfangreichen Sanierungsarbeiten sind wegen der hohen Belastungen des Bodens mit Blei und Antimon notwendig, wie die Solothurner Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Im Kanton Solothurn bestehen 231 Schiessanlagen.

Der Kanton rechnet damit, dass bei nahezu allen der Kugelfang saniert werden muss. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Anlage noch betrieben oder stillgelegt worden sei, hält die Staatskanzlei fest.

Grund dafür seien die auf und im Kugelfang liegenden Geschosse, die einen hohen Gehalt an Blei und Antimon aufwiesen. Diese Schadstoffe liessen die Nutzung des Bodens nicht zu. Zudem bestehe die Gefahr der Auswaschung ins Grundwasser.

Das belastete Kugelfangmaterial wird gemäss Kanton abgetragen und fachgerecht entsorgt. Die schadstoffhaltigen Geschosspartikel werden in einer Bodenwaschanlage abgetrennt. Das Blei wird recycelt, das restliche Material muss in der Regel in einer Deponie gelagert werden.

Bund beteiligt sich an Kosten

Die Kosten für die Untersuchung und Sanierung von Standorten bei Schiessanlagen belaufen sich im Kanton Solothurn auf rund 70 Millionen Franken. Der Bund übernimmt 20 Millionen Franken, 50 Millionen Franken muss der Kanton finanzieren.

Um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen, will der Kanton jeweils zwischen 10 und 20 Schiessanlagen zu so genannten Sanierungsregionen zusammenfassen.

Die Schiessanlagen innerhalb der 19 geplanten Sanierungsregion werden zeitgleich untersucht und im Falle eines Sanierungsbedarfs koordiniert saniert. Es ist geplant, sämtliche Schiessanlagen innerhalb von 20 Jahren zu sanieren.

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