Die Sozialhilfequote im Kanton Solothurn ist im vergangenen Jahr unverändert bei 3,7 Prozent gelegen. 9958 Personen bezogen Sozialhilfe; das sind 48 Personen mehr als im Vorjahr. Die Quote im Kanton liegt um 0,4 Prozentpunkte über dem Schweizer Mittelwert.
Auch die Sozialhilfequoten nach Gemeinden und Bezirken veränderten sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum, wie die Solothurner Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Kleine Gemeinden und ländliche Regionen wiesen gegenüber Städten und Zentrumsgemeinden eine deutliche tiefere Quote aus.
Auffallend sei die Entwicklung bei der Gruppe der Alleinerziehenden und die Zunahme des Langzeitbezugs. Von allen Privathaushalten im Kanton wurden 5449 mindestens einmal mit Sozialhilfeleistungen unterstützt. Dies entspricht einem Anteil von 4,6 Prozent.
Besonders betroffen sind Alleinerziehende mit ihren Kindern. In dieser Bevölkerungsgruppe wurden 26,9 Prozent aller Haushalte unterstützt. Fast 30 Prozent der unterstützten Personen sind Kinder bis zu einem Alter von 18 Jahren.
Scheidung als Risiko
Auch geschiedene Personen haben ein hohes Risiko, auf Sozialhilfe angewiesen zu sein. Diese Gruppe weist mit 6,2 Prozent die höchste Sozialhilfequote aus.
Für Langzeitbezügerinnen und –bezüger bleibt die Ablösung von der Sozialhilfe ein schwieriger Weg. Diese Gruppe mit einer Bezugsdauer von fünf und mehr Jahren stieg im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent. Mit 1214 Dossiers entspricht die Gruppe einem Anteil von bereits 21 Prozent aller Dossiers.
Zurück zur Startseite