Grosser Rat BS Soziale Städtepartnerschaft zwischen Basel und Yopougon verankert

dosp, sda

21.9.2022 - 16:32

Geplant sind auch gemeinsame kulturelle Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern aus Abidjan.
Geplant sind auch gemeinsame kulturelle Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern aus Abidjan.
Keystone

Der Basler Grosse Rat hat 525'000 Franken für Projekte im Rahmen einer sozialen Städtepartnerschaft mit dem Stadtteil Yopougon in der Metropole Abidjan an der Elfenbeinküste bewilligt. Basel geht damit neue Wege im Bereich von Städtepartnerschaften.

dosp, sda

Mit der Städtepartnerschaft sei ein soziales Engagement verbunden, womit Basel neue Wege beschreite, sagte der Präsident der grossrätlichen Regiokommission am Mittwoch. Im Fokus stehe ein Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation und Gesundheitsversorgung vor Ort. Die Partnerschaft mit dem Stadtteil der ivorischen Millionenmetropole Abidjan ist vorerst als Pilotprojekt auf die Jahre 2022 bis 2024 befristet.

Bereits seien verschiedene Projekte der Zusammenarbeit angedacht, sagte der Kommissionspräsident weiter. So sei zusammen mit dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, Swisspeace, dem Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d'Ivoire und lokalen Organisationen die Errichtung eines Gesundheitszentrums geplant.

Zusammenarbeit mit dem Theater Basel

Mit dem Bürgermeister von Yopougon und diversen Institutionen seien zudem weitere Zusammenarbeite in den Bereichen Bildung, Sport und Kultur besprochen, sagte Regierungspräsident Beat Jans (SP). Er erwähnte unter anderem eine geplante Zusammenarbeit des Theater Basel mit einer Künstlergruppe aus Yopougon im Rahmen eines Opernprojekts.

Die Sprecher der LDP und der SVP sprachen sich gegen die Städtepartnerschaft aus. Es handle sich nicht um eine Partnerschaft, sondern um ein Bündel von Entwicklungsprojekten, die man besser spezialisierten Organisationen überlassen sollte.

Die beiden bürgerlichen Sprecher fanden aber keine Mehrheit. Der Grosse Rat bewilligte die Gelder mit 66 zu 26 Stimmen.