NordschweizSozialhilfequote im Baselbiet sinkt im Jahr 2022 auf 2,6 Prozent
scmi, sda
13.9.2023 - 14:41
Im Kanton Basel-Landschaft ist die Sozialhilfequote im Jahr 2022 von 2,8 auf 2,6 Prozent gesunken. Damit liegt sie auf dem tiefsten Wert seit 2013. Einen positiven Einfluss hatte dabei die sich bereits im Vorjahr abzeichnende Erholung am Arbeitsmarkt, wie das kantonale Sozialamt am Mittwoch mitteilte.
13.09.2023, 14:41
SDA
Die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt habe die negativen Effekte der Corona-Pandemie abfedern können. Die weiterhin tiefe Arbeitslosenquote lasse darauf hoffen, dass auch im laufenden Jahr immer mehr Personen den Weg aus der Sozialhilfe in die Erwerbstätigkeit schaffen, heisst es in der Mitteilung.
Im Jahr 2022 bezogen insgesamt 7582 Personen Leistungen der Sozialhilfe. Das sind 5,7 Prozent oder 458 Personen weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu den Vorjahren meldeten sich weniger Personen zum Sozialhilfebezug an. Es gab insgesamt 2026 Neuanmeldungen. Dies entspricht im Vergleich zum Jahr 2021 einem Rückgang von 9,8 Prozent oder 221 Personen weniger, wie das Sozialamt schreibt.
Demgegenüber konnten sich 2450 Personen erfolgreich von der Sozialhilfe lösen. Mit 41,9 Prozent gelang dies am häufigsten durch eine Verbesserung der Erwerbssituation der Antragstellerinnen und Antragsteller.
Leichte Zunahme beim Langzeitbezug
Gleichzeitig nahm der Langzeitbezug leicht zu. Gemeint sind damit Personen, die seit vier oder mehr Jahren Sozialhilfe beziehen. «Die gute Arbeitsmarktsituation hat nicht für alle Personengruppen den gleich starken Effekt auf deren Erwerbschancen», schreibt das Sozialamt. Eine Ablösung von der Sozialhilfe gestalte sich mit steigender Bezugsdauer tendenziell schwieriger. Auch Alleinerziehende und deren Kinder hätten ein erhöhtes Risiko, länger auf die Sozialhilfe angewiesen zu sein. Zudem sinke mit höherem Ausbildungsstand die Wahrscheinlichkeit, über längere Zeit Sozialhilfe zu beziehen.
Der Nettoaufwand für die Sozialhilfe betrug im Jahr 2022 insgesamt 66,3 Millionen Franken. Aufgrund der niedrigeren Fallzahlen sanken die Kosten im Vergleich zum Vorjahr um 9 Millionen Franken, was gemäss Sozialamt einem Minus von 12 Prozent entspricht.
Nicht mit eingerechnet sind Sozialhilfeleistungen für Flüchtlinge aus der Ukraine. Für Personen mit Schutzstatus S werden die Leistungen durch den Bund finanziert, womit sie nicht in der Sozialhilfeempfängerstatistik aufgeführt sind.
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