Kriminalität Stabile Kriminalitätslage in Basel-Stadt – markant mehr Raubdelikte

ts, sda

23.3.2021 - 09:41

Im Kanton Basel-Stadt sind letztes Jahr weniger Einbrücke verzeichnet worden. (Symbolbild)
Im Kanton Basel-Stadt sind letztes Jahr weniger Einbrücke verzeichnet worden. (Symbolbild)
Keystone

Im Kanton Basel-Stadt sind 2020 deutlich weniger Einbruchdiebstähle verzeichnet worden als im Vorjahr. Markant zugenommen haben dagegen Raubdelikte. Insgesamt beurteilt die Basler Staatsanwaltschaft die Kriminalitätslage als stabil.

Keystone-SDA, ts, sda

Im vergangenen Jahr sind im Stadtkanton 20'190 Verstösse gegen das Strafgesetzbuch verzeichnet worden. Das entspricht einem Rückgang um 5 Prozent, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

Bei den Gewaltdelikten registrierte die Staatsanwaltschaft 2020 mit insgesamt 2436 Fällen eine leichte Zunahme um 2 Prozent. Bei den schweren Gewaltdelikten wurde jedoch ein Rückgang um 28 Prozent auf 75 Fälle verzeichnet.

Bei einem Tötungsdelikt ist im vergangenen im Stadtkanton niemand ums Leben gekommen. Dagegen gab es 9 Fälle von versuchten Tötungen. Begangen worden seien diese mehrheitlich mit Schneid- oder Stichwaffen, heisst es in der Mitteilung.

Weniger Körperverletzungen

Einen deutlichen Rückgang um 16 Prozent auf 318 Fälle gab es bei den angezeigten Körperverletzungen. Bei den schweren Körperverletzungen wurde mit 21 Fällen gar ein Minus von 42 Prozent registriert.

Bei den Sexualdelikten wurde eine Zunahme um 10 Prozent auf 321 Fälle verzeichnet. Grund dafür ist vor allem ein markantes Plus bei den sexuellen Belästigungen. Dagegen hat es bei den sexuellen Handlungen mit Kindern und den Vergewaltigungen einen deutlichen Rückgang gegeben.

Bei der häuslichen Gewalt war die Lage mit 743 angezeigten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr stabil. Um 17 Prozent auf 316 Fälle zugenommen haben in diesem Zusammenhang jedoch die Tätlichkeiten, wie aus der Kriminalstatistik weiter hervorgeht.

Bei den Vermögensdelikten fallen in der Mitteilung 40 Anzeigen wegen Betrugs in Zusammenhang mit Covid-Krediten auf. Die Deliktsumme wird von der Staatsanwaltschaft auf mehr als 7 Millionen Franken beziffert. Zudem wurden im vergangen Jahr knapp 100 Widerhandlungen gegen das Epidemiegesetz und die Covid-Verordnung erfasst.

Bei den Einbruchdiebstählen hat sich der rückläufige Trend fortgesetzt. Verzeichnet wurden insgesamt 788 Fälle, 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Unklar ist für die Staatsanwaltschaft die Ursache für die markante Zunahme bei den Raubdelikten. Mit 114 Anzeigen wurde ein Anstieg um 30 Prozent verzeichnet.

Mehr Jugendkriminalität

Die Basler Jugendanwaltschaft verzeichnete eine Zunahme um 30 Prozent auf 1605 angezeigte Delikte. Erneut stark zugenommen haben dabei die Vermögensdelikte (+14 Prozent auf 545 Fälle) sowie die öffentlichen Gewalt (+83 Prozent auf 42 Fälle). Im Bereich der sexuellen Integrität sank die Zahl der Fälle dagegen von 39 auf 33.

Bei der Betäubungsmittelkriminalität ist ein Rückgang um 17 Prozent auf 2947 Fälle zu verzeichnen. Die Staatsanwaltschaft führt diese Abnahme in erster Linie auf die Einschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie zurück.