Kriminalstatistik Starke Zunahme an Vermögensdelikten im Kanton Basel-Stadt

dosp, sda

26.3.2024 - 12:40

Massiv zugenommen haben in Basel-Stadt wie auch schweizweit Vermögensdelikte wie Einbrüche. (Symbolbild)
Massiv zugenommen haben in Basel-Stadt wie auch schweizweit Vermögensdelikte wie Einbrüche. (Symbolbild)
Keystone

Mit 28'574 Strafanzeigen im Jahr 2023 liegt der Kanton Basel-Stadt schweizweit an der Spitze, was die pro-Kopf-Quote der Straftaten angeht. An der Spitze liegt der Kanton auch bei den Gewaltdelikten, obwohl hier entgegen dem schweizerischen Trend ein Rückgang zu verzeichnen war.

Keystone-SDA, dosp, sda

Alles in allem haben die Anzeigen gemäss Strafgesetzbuch um 13 Prozent zugenommen, wie der erste Basler Staatsanwalt, Sasha Stauffer am Dienstag an einer Medienorientierung sagte. Schweizweit betrug die Zunahme 13 Prozent.

Massiv um 18 Prozent auf 21'329 Fälle zugenommen haben die Vermögensdelikte. Damit entsprach die Entwicklung dem gesamtschweizerischen Trend. Das gilt nicht für die Gewalt- und Sexualdelikte: Hier verzeichnete der Kanton Rückgänge um 10 Prozent bei den Gewaltstraftaten und 8 Prozent bei den Sexualdelikten.

In absoluten Zahlen waren dies 2443 Gewaltstraftaten und 330 Fälle bei den Sexualdelikten, wobei hier die schweren Fälle wie Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung überproportional stark zurückgegangen waren.

Massiver Anstieg bei der Jugendkriminalität

Massiv um 71 Prozent auf 2522 Fälle angestiegen sind die angezeigten Delikte im Bereich der Jugendanwaltschaft. Auch hier schwingen die Vermögensdelikte mit 593 Fällen (plus 24 Prozent) obenauf, während einzig bei den Straftaten gegen die sexuelle Integrität ein Rückgang zu verzeichnen war – namentlich um 7 Prozent auf 32 Fälle.

Auffallend ist die Entwicklung bei den Vergehen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz. Sie nahmen 2023 um 85 Prozent auf 8056 Fälle zu. Dies sei aber zu einem wesentlichen Teil auf die strengeren Grenzkontrollen der deutschen Behörden und die damit verbundenen Rückweisungen in die Schweiz zurückzuführen, sagte der stellvertretende Leiter der Kriminalpolizei, Michael Schäfer.

Auffallend ist, dass beim Kapitel Nationalität und Aufenthaltsstatus die Anteile der delinquenten Schweizerinnen und Schweizer und der regulären ausländischen Wohnbevölkerung stark zurückgingen. Um 38 Prozent stark zu nahm indes der Anteil der straffälligen Asylbewerber, während bei den Kriminaltouristen ein Anstieg um 8 auf 26 Prozent aller erfassten Straftäter zu verzeichnen war.