Kulturförderung Theater Basel in der in der Falle des freien Strommarkts

dosp, sda

8.6.2023 - 16:27

Das Theater Basel (hier mit einem Aufführungsfoto von "Vergeigt") ist mit seiner Entscheidung, den Strom auf dem freien Markt zu beziehen, auf die Nase gefallen.
Das Theater Basel (hier mit einem Aufführungsfoto von "Vergeigt") ist mit seiner Entscheidung, den Strom auf dem freien Markt zu beziehen, auf die Nase gefallen.
Keystone

Das Theater Basel sieht sich mit Strompreisen konfrontiert, die es aus eigenen Mitteln nicht decken kann. Dass der Kanton für die Folgen eines unternehmerischen Entscheides aufkommen muss, den Strom auf dem freien Markt zu beziehen, stösst in der Bildungs- und Kulturkommission des Grossen Rates auf Kritik.

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Gegenstand des am Mittwoch veröffentlichten Berichts der Kommission ist die von der Regierung beantragte Subventionserhöhung für das Theater Basel. Diese soll bis 2027 um 700'000 Franken jährlich auf 47,8 Millionen Franken pro Jahr erhöht werden.

Die beantragte Erhöhung war in der Kommission eigentlich unbestritten. Auf Kritik stiess indes, dass der Kanton nun für hohe Stromkosten aufkommen muss, die sich das Theater selber auferlegt hat. Gemäss Kommissionsbericht sei die laufende Spielzeit mit Stromkosten von 500'000 Franken belastet worden.

Das «unternehmerische Risiko», auf den freien Markt auszuweichen, ist das Theater 2015 eingegangen – also einige Jahre, bevor die jetzige Leitung das Dreispartenhaus übernahm. Das Theater bedauere diesen Entscheid heute «ausserordentlich», heisst es im Bericht. Dieser könne aber nicht rückgängig gemacht werden.

Heute leidet das Theater nicht nur unter den Mehrkosten. Das Dreispartenhaus müsse regelmässig neue Verträge mit den Stromanbietern verhandeln, schreibt die Kommission – keine Kernaufgabe einer Theater-Geschäftsleitung.