Nordschweiz Weissenstein-Bahntunnel bleibt für Sanierung zwei Jahre gesperrt

roch, sda

26.2.2024 - 11:04

Während der Sanierung des Tunnels wenden die Züge aus Solothurn in Oberdorf SO, wo sich die Talstation der Seilbahn Weissenstein befindet.
Während der Sanierung des Tunnels wenden die Züge aus Solothurn in Oberdorf SO, wo sich die Talstation der Seilbahn Weissenstein befindet.
Keystone

Der 3,7 Kilometer lange Weissensteintunnel auf der Bahnlinie Solothurn-Moutier wird ab dem 4. März saniert. Die Bauarbeiten dauern bis Ende 2025 und es fahren Ersatzbusse, wie die BLS am Montag mitteilte.

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Die Tunnelsperre werde genutzt, um die ganze Bahnstrecke von Solothurn nach Moutier zu erneuern, schreibt die BLS. Auch der Geissloch- und der Corcellesviadukt werden erneuert und in verschiedenen Abschnitten neue Gleise verlegt. Zudem sei der behindertengerechte Umbau von sieben Bahnhöfen und Haltestellen vorgesehen.

Der Zustand des Weissensteintunnels sei schlecht und das Gewölbe, die Tunnelsohle und die Entwässerung teilweise beschädigt, teilte die BLS mit. Ziel sei, den Tunnel weitere 25 Jahre nutzen zu können. Investiert werden laut früheren Mitteilungen rund 150 Millionen Franken.

Billette für Umweg gültig

Während der Bauzeit wendeten die Züge von Solothurn in Oberdorf SO. Auf der andern Tunnelseite verkehrten zwischen Gänsbrunnen SO und Moutier BE Ersatzbusse.

Wer von Gänsbrunnen an den Jurasüdfuss gelangen möchte, kann das Postauto nach Thalbrücke (Balsthal) oder Oensingen nehmen und dort auf den Zug umsteigen, wie die BLS schreibt. Fahrausweise für die Bahnstrecke Moutier–Solothurn seien auch für die Umfahrung gültig.

Eigentlich hätte die Tunnelsanierung schon vor einigen Jahren beginnen sollen. Ein Rechtsstreit führte jedoch zu Verzögerungen. Im Mai 2023 wurde bekannt, dass das Bundesgericht in Lausanne zwei Beschwerden des Zürcher Baukonzerns Implenia abwies. Damit wurde ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2021 bestätigt, das die Vergabe an ein Konsortium um die österreichische Porr-Gruppe und die Aargauer Tunnelsanierungsfirma Fretus guthiess.