Die Kriminalstatistik 2019 des Kantons Basel-Landschaft verzeichnet deutlich weniger Einbruchsdelikte als im Vorjahr. Stark zugenommen hat indes die Zahl der Laden- und Fahrraddiebstähle sowie Sexualdelikte. Insgesamt ist die Anzahl der Straftaten gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent angestiegen.
2019 erfasste die Baselbieter Polizei insgesamt 11'594 Straftaten, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Kriminalstatistik des Kantons hervorgeht. Das entspricht einer Zunahme um 724 Fälle oder 7 Prozent. 90 Prozent der verzeichneten Delikte betrafen Bestimmungen des Strafgesetzes. Hier war eine Zunahme um 6 Prozent zu verzeichnen.
Trotz der Zunahme der Delikte steht das Baselbiet im gesamtschweizerischen Vergleich nach wie vor gut da. Mit 36 Straftaten pro 1000 Einwohner liegt der Kanton weit unter dem Landesdurchschnitt von 51 Taten pro 1000 Einwohner, wie die Baselbieter Polizei schreibt. Dabei gelte es aber zu berücksichtigen, dass der «Schmelztiegel Stadt Basel» den Landkanton entlaste, sagte Martin Grob, Chef der Baselbieter Kriminalpolizei auf Anfrage.
72 Prozent der verzeichneten Straftaten waren Vermögensdelikte. Die Zahl der Einbruchdiebstähle sank um 13 Prozent auf 874 Fälle. Damit wurde die Zahl dieser Delikte seit dem Jahr 2014 mehr als halbiert. Auf der anderen Seite wurden bei Ladendiebstählen (+26 Prozent auf 350 Fälle) und Fahrzeugdiebstählen (+23 Prozent auf 1778 Fälle) starke Zunahmen verzeichnet.
Mehr Gewaltstraftaten und Sexualdelikte
Zugenommen hat 2019 auch die Anzahl der Gewaltstraftaten und Sexualdelikte. Bei den Gewaltstraftaten war ein Anstieg um 6 Prozent auf rund 850 Fälle zu verzeichnen. Die Zunahme sei aber hauptsächlich auf «minderschwere Delikte», wie Tätlichkeit oder Nötigung, zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung der Polizei.
Eine starke Zunahme um 59 Prozent auf 143 Fälle war bei den Delikten gegen die sexuelle Integrität zu verzeichnen. So haben sich die Fälle von Vergewaltigungen (13) und sexuelle Belästigungen (36) zahlenmässig jeweils mehr als verdoppelt.
Mit 69 Fällen (+27) liegt die Kategorie «übrige Sexualdelikte» an der Spitze. Das betrifft vor allem den Tatbestand der Pornografie. Die Abweichungen lägen im Rahmen der vergangenen Jahre, sagte Grob.
Mit 332 Fällen blieb der Deliktbereich häusliche Gewalt stabil. Das gilt auch für die Jugendkriminalität mit insgesamt 506 Fällen (11 weniger als im Vorjahr).
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