Verkehrsunfälle Weniger Unfälle aber gleich viele Verkehrstote im Kanton St. Gallen

ka, sda

16.3.2021 - 10:53

Im letzten Jahr verzeichnete die St. Galler Kantonspolizei eine Zunahme bei den Unfällen mit Velos und E-Bikes. (Symbolbild)
Im letzten Jahr verzeichnete die St. Galler Kantonspolizei eine Zunahme bei den Unfällen mit Velos und E-Bikes. (Symbolbild)
Keystone

Die Corona-Massnahmen von 2020 haben sich wegen der Verkehrsabnahme auf die Unfallzahlen ausgewirkt – nicht aber auf die Zahl der Toten im Strassenverkehr. Einer der Gründe: Es gab mehr Unfälle mit Velos und E-Bikes.

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Vor allem während des Lockdowns im Frühjahr hätten sich die Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahr reduziert, teilte die St. Galler Kantonspolizei am Dienstag mit. Die Verkehrsstatistik zeigt, dass die Frequenzen in diesen Monaten um 30 bis 40 Prozent abgenommen haben. Auf die Unfälle wirkte sich dies insgesamt so aus: Im letzten Jahr waren es 2392 Unfälle, 2019 wurden 2650 registriert.

Trotz dieser Abnahme gab es 15 Verkehrstote und damit gleich viele wie 2019. Nur eine der getöteten 15 Personen habe sich im Auto befunden, ist eine der Erkenntnisse aus der Erhebung. Bei den schwächeren Verkehrsteilnehmern gebe es leider eine negativen Trend, erklärte Philipp Sennhauser, Leiter Verkehrspolizei. Es habe mehr verletzte und getötete Personen gegeben, die zu Fuss oder mit dem Velo oder E-Bike unterwegs waren. Auch ein Töfffahrer sei bei einem Unfall gestorben.

Rekordzahlen beim Veloverkehr

Zur Zunahme hätten unter anderem das allgemein schöne Wetter, aber auch der generelle Zweirad-Boom beigetragen. Diese Entwicklung zeigte sich auch in der letzte Woche veröffentlichten Verkehrsstatistik. Danach waren vor allem während der Lockdown-Monate für den Veloverkehr Rekordwerte registriert worden.

Unfälle mit Velos oder E-Bikes würden häufig durch die Geschwindigkeit oder falsch eingeschätzte Bremswege verursacht. Ein weiterer Grund: Andere Verkehrsteilnehmer schätzten die Geschwindigkeit falsch ein, mit der Velofahrerinnen oder Velofahrer unterwegs seien.

Beim motorisierten Strassenverkehr seien die meisten und folgenschwersten Unfälle Schleuder- oder Selbstunfälle. Die Ursache ist oft überhöhte Geschwindigkeit oder Alkohol am Steuer. Personen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren gelten laut Polizei als am meisten gefährdet im Strassenverkehr.